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Scharapowa in Melbourne schon früh raus

Heute Redaktion
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Nach der Nummer eins ist am Montag bei den mit 21,51 Mio. Euro dotierten Australian Open auch die Nummer drei der Damen ausgeschieden. Maria Scharapowa verlor völlig unerwartet im Achtelfinale gegen die Slowakin Dominika Cibulkova mit 6:3,4:6,1:6 und muss damit ebenso wie Serena Williams vorzeitig die Koffer packen. Die restliche Favoriten gaben sich keine Blöße.

Obwohl sich Scharapowa an der Hüfte behandeln ließ, wollte sie dies nicht als Ausrede gelten lassen. "Mit diesen Schmerzen muss man rechnen, wenn man länger auf dem Court steht", bagatellisierte die Russin eine Verspannung in der Hüftgegend. "Ich habe hier nicht mein bestes Tennis gespielt, aber sie hat extrem gut gespielt", zollte Scharapowa, die erst ihr zweites Turnier nach langer Verletzungspause bestritt, ihrer Gegnerin Respekt.

Damit scheint der angestrebte Melbourne-Hattrick für Viktoria Asarenka einfacher geworden zu sein. Davon wollte die als Nummer zwei gesetzte Weißrussin aber nichts hören. "Die Spielerinnen, die Serena und Maria geschlagen haben, verdienen allen Respekt. Das spielt überhaupt keine Rolle", behauptete Asarenka, die mit der US-Amerikanerin Sloane Stephens beim 6:3,6:2 keine Mühe hatte.

Nadal souverän

Bei den Herren gab es keine Überraschungen am achten Spieltag des ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres: Der topgesetzte Rafael Nadal kämpfte den stark spielenden Japaner Kei Nishikori mit 7:6(3),7:5,7:6(3) nieder. Er musste in der Rod-Laver-Arena erstmals in diesem Turnier ein Aufschlag-Game abgeben. Nishikori egalisierte im dritten Satz noch ein 1:4, verlor dann aber doch auch das zweite Tiebreak. Nadal trifft nun im Viertelfinale auf die große bulgarische Hoffnung Grigor Dimitrow.

Murray trifft auf Federer

Andy Murray zeigte im Achtelfinale gegen den französischen Lucky Loser Stephane Robert Nerven. Nachdem er im dritten Satz Matchbälle vergeben hatte und in den vierten Satz musste, schmiss er seinen Schläger frustriert zu Boden. Nach seinem ersten Satzverlust im Turnier fing sich der Schotte aber schnell und gewann 6:1,6:2,6:7(6),6:2. Robert war übrigens der erste Lucky Loser überhaupt im Achtelfinale im Melbourne Park.

Murray trifft nun in einem echten Schlager auf Roger Federer. Eine geballte Faust, ein stolzer Blick in Richtung seines neuen Trainers Stefan Edberg und die Gewissheit einer tollen Performance. Federer zeigte, dass man ihn besser noch nicht vorzeitig zum alten Eisen zählt. In weniger als zwei Stunden demontierte Federer Jo-Wilfried Tsonga mit 6:3,7:5,6:4 und trifft nun im Viertelfinal-Hit auf Andy Murray.

Federer zieht mit Connors gleich

Federer war zurecht sehr zufrieden mit seiner Leistung. "Ich glaube nicht, dass ich meinen Aufschlag abgeben musste gegen einen sehr guten Spieler", sagte der 32-jährige Schweizer, der auch froh ist, nach seinen verpatzten Auftritten in Wimbledon und bei den US Open wieder in einem Major-Viertelfinale zu stehen. Es ist übrigens sein 41. Viertelfinale in seinem 59. Grand-Slam-Turnier und er hat damit mit Jimmy Connors gleichgezogen.

"Ich weiß, dass ich definitiv in die richtige Richtung gehe. Ich hatte eine tolle Off-Season, in der ich nicht härter hätte arbeiten können", betonte Federer, der auch keinerlei Zweifel mehr an sich hat. Dieses Selbstvertrauen wird er gegen Murray auch brauchen, immerhin weist er gegen den Schotten eine 9:11-Bilanz auf. Das bisher letzte Aufeinandertreffen hatte Murray just in Melbourne gewonnen - im Halbfinale 2013 in fünf Sätzen.

APA/red