Österreich wird am Montag bei der Ski-WM in Schladming mit nur drei Herren an den Start der Super-Kombination gehen. Bei Florian Scheiber ist eine alte Knieverletzung akut geworden, der Tiroler wird deshalb nicht antreten. Für Österreich startet das Trio Benjamin Raich, Romed Baumann und Matthias Mayer.
Scheiber hatte am Sonntag im letzten Abfahrtstraining nicht mehr teilgenommen. Bei einer Magnetresonanz-Untersuchung am Nachmittag stellte sich heraus, dass es sich bei der Verletzung um einen horizontalen Einriss des Meniskus' handelt. Beim Kombi-Bewerb wird um 12.00 Uhr die Abfahrt gestartet, um 18.15 Uhr folgt unter Flutlicht der Slalom.
Benjamin Raich ist heiß auf eine Medaille
Neben Romed Baumann, der das letzte Kombi-Abfahrtstraining am Sonntag gewann, ist damit Routinier Benjamin Raich in Schladming unser heißestes Medaillen-Eisen. Der Pitztaler geht in seine bereits achte Ski-WM. "Ich spüre dieses gewisse WM-Kribbeln nach wie vor in mir. Ich habe dieses Feeling, das es braucht, um eine starke Leistung zu bringen", versicherte der Tiroler.
"Wäre es nicht so, müsste ich sowieso aufhören", fügte der Besitzer einer eindrucksvollen, zehnteiligen WM-Medaillensammlung (3 Gold, 6 Silber, 1 Bronze) hinzu. Die ganz großen Gold-Favoriten sind aber mit Ivica Kostelic (CRO), Alexis Pinturault (FRA) und Aksel Lund Svindal (NOR) andere.
Im WM-Winter hatte es lange danach ausgesehen, dass Raich in Schladming lediglich in der Super-Kombi an den Start gehen darf. Mit all seiner Routine hat der Pitztaler aber noch rechtzeitig die Kurve gekratzt und auch die Tickets für Riesentorlauf und Slalom gelöst.
"Freue mich schon viele Jahre auf Schladming"
"Ich habe bis zum letzten Durchgang darum gekämpft und es ist aufgegangen. Ich freue mich schon viele Jahre auf diese WM in Schladming. Jetzt kann man nur noch loslassen und es passieren lassen. Jetzt soll's rundgehen", meinte Raich voller Vorfreude. Mit vier Siegen ist der 34-Jährige Rekord-Champion beim Schladminger Nacht-Slalom. Ein gutes Omen für das Ehrenmitglied des lokalen Wintersportvereins (WSV), denn die Medaillenentscheidung fällt am Montag ebenfalls unter Flutlicht.
"Ich habe meine Chancen auf eine Medaille, in allen drei Disziplinen." Und nach Raichs Ansicht hätte es ruhig noch ein Start mehr sein können. Denn Raich war im Super-G des Weltcup-Finales 2012 in Schladming Fünfter. Und so wie Marcel Hirscher wäre auch er "logischerweise" gerne den WM-Super-G gefahren.
Kein Start im Teambewerb
Den Teambewerb, in dem er sich vor zwei Jahren bei der WM in Garmisch-Partenkirchen einen Kreuzbandriss im linken Knie zuzog, wird der Routinier auf jeden Fall nicht bestreiten.