Vor den Küsten von Malaysia und Thailand ist ein Schiff mit 90 Menschen aus Myanmar an Bord untergegangen. Mindestens ein Mensch ist dabei ums Leben gekommen.
"Bislang sind elf Menschen gefunden worden, darunter eine Leiche", sagte Romli Mustafa, der Chef der Meeresbehörde im malaysischen Bundesstaat Kedah, am Sonntag. Laut Polizei werden außerdem zwei weitere Schiffe mit einer ähnlichen Anzahl an Menschen vermisst.
Das Unglück passierte laut Behörde schon vor drei Tagen in der Nähe der thailändischen Insel Tarutao. Die liegt nördlich von Langkawi, einer Insel, die bei Urlaubern sehr beliebt ist. Die Bergungsarbeiten laufen laut Mustafa weiter.
Er schließt nicht aus, dass noch mehr Tote im Meer gefunden werden. Das bisher geborgene Opfer soll eine Frau sein, die zur muslimischen Minderheit der Rohingya gehört. Diese Menschen werden in Myanmar verfolgt.
Malaysia, das im Vergleich zu anderen Ländern der Region als wohlhabend gilt, ist für viele Menschen aus ärmeren asiatischen Ländern ein Ziel.
Millionen leben und arbeiten dort, viele ohne gültige Papiere, zum Beispiel am Bau oder in der Landwirtschaft. Die Überfahrt übers Meer ist gefährlich – immer wieder kommt es zu solchen Unglücken.
