Rund drei Monate nach dem Wiederaufleben des jahrzehntelangen Grenzkonflikts zwischen Thailand und Kambodscha haben beide Länder in Malaysia ein Friedensabkommen unterzeichnet – im Beisein von US-Präsident Donald Trump. Die Einigung, unter anderem über die Abgabe schwerer Waffen, wurde am Sonntag kurz nach Trumps Ankunft in Kuala Lumpur, der ersten Station seiner Asien-Reise, verkündet.
"Dies ist ein bedeutsamer Tag für alle Menschen in Südostasien, da wir ein historisches Abkommen unterzeichnen, um den militärischen Konflikt zwischen Kambodscha und Thailand zu beenden", sagte Trump bei der Zeremonie. Er sei stolz darauf, das Abkommen vermittelt zu haben, hatte er bei seiner Abreise nach Malaysia gesagt.
Nach Trumps Landung unterzeichneten Thailands Regierungschef Anutin Charnvirakul und Kambodschas Premier Hun Manet eine gemeinsame Erklärung, die von Trump und dem malaysischen Ministerpräsidenten Anwar Ibrahim bezeugt wurde.
Das Abkommen, das durch einen Handschlag der beiden Regierungschefs besiegelt wurde, enthält weitreichende Formulierungen, die das "unerschütterliche Engagement für Frieden und Sicherheit" beider Länder betonen.
Die Vereinbarung sieht unter anderem die Freilassung von 18 kambodschanischen Kriegsgefangenen vor, die seit drei Monaten festgehalten werden. Beide Länder einigten sich außerdem darauf, schwere Waffen und Landminen aus dem Grenzgebiet zu entfernen. Zur Überwachung des Waffenstillstands soll ein Team der Vereinigung Südostasiatischer Staaten (Asean) unter der Leitung von Anwar eingerichtet werden.
Die Unterzeichnung des Friedensabkommens erfolgte am Sonntag im Rahmen des Asean-Gipfels in Malaysia, an dem Trump teilnahm. Anschließend reist der US-Präsident weiter nach Tokio, wo er am Montag Gespräche mit der neuen japanischen Regierungschefin Sanae Takaichi führen wird.
Mit Malaysias Regierungschef Anwar Ibrahim unterzeichnete Trump außerdem ein Handelsabkommen, das den Zugang der USA zu Seltenen Erden verbessert. Malaysia habe sich verpflichtet, "sicherzustellen, dass keine Beschränkungen für den Verkauf von Seltenen Erden an US-Unternehmen auferlegt werden", teilte das Weiße Haus in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Das Weiße Haus kündigte zeitgleich neue Handelsabkommen mit Thailand an. Mit Kambodscha wurden Einfuhrzölle in Höhe von 19 Prozent bestätigt und damit ein deutlich geringerer Zollsatz als der von 36 Prozent, mit dem Trump gedroht hatte.