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Schiri übersieht klares Tor und wird suspendiert

In Japans höchster Liga lässt ein Unparteiischer nach einem Treffer einfach weiterspielen. Der Verband reagiert mit Sanktionen.

Heute Redaktion
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Wegen Yudai Yamamoto reiben sich Hunderttausende die Augen. Der Profi-Schiedsrichter übersah in der japanischen J1 League während der Partie zwischen den Urawa Red Diamonds und Shonan Bellmares einen Treffer. Auch sein Assistent reagierte nicht, als den Gästen das 1:2 gelang.

Dabei ist im Video (siehe oben) genau zu erkennen, dass der Ball via Pfosten hinter der Torlinie und dann sogar im Netz landet, wovon er wieder zurück ins Spielfeld rollt. Der Goalie nimmt den Ball auf und wirft ihn frustriert nach vorne. Yamamoto pfeift das Spiel aber nicht ab.

Während die Bellmares-Spieler den Anschlusstreffer bejubeln, setzt das Heimteam zum Konter an. Zu dritt stürmen die "Reds" gegen einen Verteidiger an, letztlich kann der Torhüter den 0:3-Rückstand abwenden.

Die um das Tor gebrachte Mannschaft aus der Hafenstadt Hiratsuka konnte den Rückstand in der zweiten Halbzeit trotzdem noch wettmachen. Und in der Nachspielzeit (94.) entschied sie das Duell der beiden im Tabellenmittelfeld klassierten Teams mit 3:2 sogar noch für sich.

Die Szenen machten im Netz die Runde und lösten prompt Spott aus. In Japan gibt es den Videobeweis noch nicht, doch nach diesem Schiedsrichter-Patzer dürfte seine Einführung nun zur Diskussion stehen. Der japanische Fußballverband hat nach dem Vorfall eine Sondersitzung abgehalten und entschieden, Yamamoto und seinen Assistenten vorerst zu suspendieren.

(ddu)