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Schladming-Held Herbst: "Nur einer kann gewinnen"

Heute Redaktion
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Wer weiß besser über die Faszination "Nightrace" Bescheid als der zweifache Sieger Reinfried Herbst? Im "Heute"-Interview verrät der 41-Jährige, wie man die 50.000 Fans spürt und wer die Favoriten sind.

Zwei Mal triumphierte Reinfried Herbst in Schladming – das letzte Mal vor zehn Jahren. Mit "Heute" sprach die ÖSV-Ikone über die Faszination des "Nightrace", das Fehlen von Hirscher und die aktuelle Slalom-Generation.

Der Sieg vor 10 Jahren:

"Ich war zwei Tage davor in Kitzbühel weit vorne, habe den zweiten Lauf verkackt. Schladming hat mich entschädigt. Der Druck am Start war brutal, denn es kann nur einer gewinnen. Ich dachte nur: Alter, konzentrier dich auf das Rennen."

Die 50.000 Fans im Rücken:

"Die bekommt man nicht immer mit. Ich hatte eine Situation am Start, da dachte ich, ich habe Ohrstöpseln drinnen. Ein anderes Mal bin ich runtergefahren und habe sogar die Zwischenzeit verstanden."

Das Jahr eins nach Hirscher:

"Er fehlt, vor allen uns Österreichern. Er hat immer gezeigt, was eigentlich möglich ist auf der Piste – auch wenn das Set-up einmal nicht ideal war. Was ich meine: Wenn ich damals kein passendes Material hatte, bin ich ausgeschieden. Wenn Marcel es nicht hatte, ist er halt nur ein paar Zehntel hinten gewesen. Das war sein großes Plus über die ganzen Jahre."

Die aktuelle ÖSV-Riege:

"Grundsätzlich haben sie alle den Speed, kriegen ihn aber nicht immer auf die Piste. Michi Matt etwa hat das Zeug, jedes Rennen zu gewinnen. Aber wenn bei ihm das System nicht passt, bricht er komplett weg – siehe das Gegenbeispiel Hirscher. Da hilft nur ruhig und intensiv weiterarbeiten."

Der Favorit für heute:

"Eindeutig Clement Noel! Er ist in bestechender Form und bringt die Technik mit, die es heute braucht: Er fährt schmäler, dennoch kompakt."

Und Henrik Kristoffersen:

"Ein edler Skifahrer, er wurde aber anfälliger."