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Schladming: Zu wenig Schnee & Warmwetter!

Heute Redaktion
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Bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Schladming (4. bis 17. Februar) werden vorrangig die rot-weiß-roten Fans mit ihrer lautstarken Unterstützung dafür sorgen müssen, den Faktor Heimvorteil möglichst hoch zu pushen. Warmwetter und Regen der letzten Zeit haben den WM-Strecken auf der Planai zugesetzt, die österreichischen Skidamen konnten das geplante Speed-Training nicht wie gewünscht durchführen, Training auf der Abfahrt wird vor den Welttitelkämpfen definitiv nicht mehr möglich sein.

Um sich einen wirklichen Vorteil zu verschaffen, müsste man schon jede freie Minute auf den Pisten trainieren, davon waren die ÖSV-Teams freilich weit entfernt. Hatten die Herren bei ihren Versuchen etwas mehr Glück, war dies den Speed-Damen nicht vergönnt, nur drei Fahrten waren bei dem für mehrere Tage anberaumten Trainingskurs Anfang Jänner möglich.

"Auf der Abfahrt geht es nicht mehr"

"Leider hat uns das der Regen vermiest, das ist sehr schade. Es wird jetzt sehr schwierig, dort zu trainieren. Wir werden nach den Rennen in Cortina versuchen, noch zwei Tage hinzukommen, aber auf der Abfahrt geht es definitiv nicht mehr. Sie haben große Mühe, sie überhaupt wieder instand zu setzen, vor allem die Traverse im unteren Bereich, wo der Regen fast den ganzen Schnee weggenommen hat", sagte ÖSV-Damen-Cheftrainer Herbert Mandl im Rahmen der alpinen Weltcup-Bewerbe in St. Anton.

Organisatoren hoffen auf Minusgrade

Beim Weltcup-Finale im März 2012 präsentierte sich die "Streicher" mit regennassem Schnee bei Frühlingstemperaturen streichelweich. "Das Gelände ist flach, es geht Kurve auf Kurve, die Sprünge fehlen, zu weich, zu langsam und unspektakulär", lauteten zusammengefasst die Reaktionen der Damen. Mit Minusgraden und entsprechender Präparierung kann das freilich ganz anders aussehen, und das erhoffen sich natürlich Organisatoren und Rennläuferinnen.

"Wir haben am Berg noch einen bis 1,2 Meter Schnee auf den Rennstrecken, der durch den jüngsten Regen sehr weich ist", gab auch WM-OK-Chef Hans Grogl im ORF zu. "Das hat uns am Ende aber insofern nicht geschadet, wenn die erhoffte Kälte kommt. Denn mit tiefen Temperaturen wird dieser Schnee hart und hält."

"Wenn es härter wird, ist es ein anderer Sport"

"Für uns ist es wichtig, präparationstechnisch das Nötige auch zu machen, was in unserem Bereich liegt. Strecke und Topografie kann man nicht ändern, aber trotzdem ist sehr viel machbar mit Pistenbedingungen. Und natürlich mit der Kurssetzung, aber die können wir nicht beeinflussen", erklärte Mandl. Was die Wetterprognosen betrifft, kann Schladming vorerst aufatmen, in den kommenden Tagen sind durchwegs Minusgrade vom Berg bis ins Tal hinunter vorhergesagt.

Die US-Amerikanerin Lindsey Vonn gewann beim Weltcupfinale vor Marion Rolland (FRA), Tina Maze (SLO) und Tina Weirather (LIE), Elisabeth Görgl war als beste Österreicherin Neunte. "Bei winterlichen Verhältnissen sieht das anders aus, da wird es auch welliger. Und da werden sie dann auch den Schnee haben, um Sprünge aufzuschieben", hatte Weirather gemeint. "Wenn es härter wird, ist es ein anderer Sport", prophezeite Maze.