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Schlammschlacht: Ballack wettert gegen TV-Experten

Deutschland flog aus der WM. Ex-Star Michael Ballack zieht nun sogar einen Kicker in die Schlammschlacht mit rein, der nur im TV im Einsatz war.

Heute Redaktion
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An das Finale 2014 kann sich Weltmeister Christoph Kramer wegen einer Gehirnerschütterung nicht erinnern. Ein weiteres ist ihm vorerst nicht vergönnt. Das stand schon vor der Endrunde heuer in Russland fest. Jogi Löw berücksichtigte ihn nicht für den 23-Mann-Kader.

Seine Kollegen versagten auf ihrer Mission Titelverteidigung. Das 0:2 am Mittwoch gegen Südkorea besiegelte ihr Aus als Gruppenletzter.

Kramer sah das Spiel im ZDF-Studio als TV-Experte.

Der Mittelfeld-Abräumer glänzte durch Eloquenz und erfrischende Offenheit – keine bloßen leeren Worthülsen, wie es so viele seiner internationalen TV-Kollegen handhaben.

Trotzdem peitscht ihm ein rauer Wind entgegen. Einen Tag nach dem bitteren WM-Aus muss sich Kramer von einem deutschen Ex-Star eine verbale Watsche abholen. Michael Ballack wetterte: "Wie kann man von jemandem erwarten, der aktuell Teil des erweiterten DFB-Kaders ist, neutral über die Mannschaft zu berichten?"

Ballack hätte sich wohl mehr Kritik gegen Bundestrainer Löw gewünscht. Seine Trennung vom Team nach der WM 2010 endete in einem Rosenkrieg, das Verhältnis zum DFB ist immer noch gelinde ausgedrückt angespannt.

(Heute Sport)