Sport

Schlierenzauer will zurück in den "elitären Kreis"

Heute Redaktion
Teilen
Gregor Schlierenzauer will zurück an die Weltspitze.
Gregor Schlierenzauer will zurück an die Weltspitze.
Bild: GEPA-pictures.com

Auch in Zeiten der Corona-Krise hat Gregor Schlierenzauer noch nicht genug. Der 30-jährige Tiroler arbeitet auf seiner Terrasse am Sprung zurück in die Weltspitze – mit ambitionierten Zielen.

Der Tiroler war vor gut einem Jahr ganz tief in der Krise. Nach einem Kreuzbandriss und einer neuerlichen Knieverletzung war der Weltcup-Rekordsieger nicht für die Heim-WM 2019 in Seefeld nominiert worden.

"Ich habe selten einen zweiten Durchgang erlebt, bin zu Recht aus dem WM-Aufgebot und der Nationalmannschaft geflogen", gab "Schlieri" bei Laola1 zu. Der Startpunkt für den nächsten Versuch, wieder in der Weltspitze zu landen.

Denn das Ziel ist klar: Mit Coach Werner Schuster, seinem Förderer aus dem Skigymnasium Stams, soll es zurück in den "elitären Kreis der Top 10" gehen. In der abgelaufenen Saison sah der Tiroler auch ohne Stockerlplatz einen Schritt in die richtige Richtung. "Ich habe mich in den Top 20 etabliert. Aber es hätten mehr Ausreißer nach vorne dabei sein können."

Als bester Ergebnis steht ein vierter Platz in Nischni Tagil auf dem Konto. Trotzdem bilanziert der 53-malige Weltcupsieger positiv. "Das Ziel war, die technischen Umstellungen, die wir im letzten Sommer vorgenommen haben, zu stabilisieren, Konstanz in die Leistung zu bringen und mich in die Mannschaft und erweiterte Weltspitze zurück zu kämpfen."

Das Podest bleibt das erklärte Ziel, ist nur eine Frage der Zeit. "Ich war näher dran, als es den Anschein hatte. Allerdings ist das Wenige, das es noch braucht, ein sensibler Prozess. Ein wenig Glück braucht es in einem Freiluftsport auch. Je breiter die Brust, umso einfacher geht?s von der Hand."

Doch bis Schlierenzauer unter dem neuen Adler-Coach Andreas Widhölzl wieder abheben kann, wird es noch dauern. Auch weil der April ohnehin in der Saisonplanung ein Ruhemonat nach den Strapazen der Vorsaison ist. "Es ist nicht ungewöhnlich, Zeit zu haben und diese auch zu Hause zu verbringen. Der gravierende Unterschied sind die Umstände und Auswirkungen", so der 30-Jährige.

So ist auch klar, dass der Tiroler kaum an den Leistungssport denkt. "Mich beschäftigen Fragen, die mehr Relevanz haben als der Sport."