Es ist eines der großen – aber leider häufig ignorierten – Probleme unserer Zeit: 500.000 Menschen in Österreich haben laut Sozialministerium (Stand 2024) Pflegegeldanspruch und sind daher pflegebedürftig. Sie schaffen den Alltag ohne Hilfe nicht mehr – dieser junge Mann ist jetzt dabei eine Hoffnung.
Emilian Eder (17) macht sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) Berndorf – danach möchte er weiterhin im Pflegeberuf bleiben.
Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) ist für Jugendliche ab 18 Jahren und in Sozialberufen möglich. Es kann dabei höchstens elf Monate lang laufen. Die Teilnehmer erhalten natürlich Verpflegung und noch weitere Leistungen.
FSJ-Teilnehmer erhalten mehrere Leistungen:
- vollständige Versicherung
- Verpflegung vor Ort
- Familienbeihilfe
- Taschengeld (500 Euro)
- gratis KlimaTicket Österreich
- Fahrtkostenersatz
- Seminarblöcke
- Begleitung durch Pädagogen
- Kann für Zivildienst angerechnet werden
Weitere Infos zum Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) gibt es bei der Website vom "Verein zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste".
"Ich wollte schon immer etwas machen, das Sinn hat und anderen Menschen hilft. Durch das Freiwillige Soziale Jahr habe ich gemerkt, wie viel Freude es macht, die Bewohnerinnen und Bewohner zu begleiten. Das hat mich auch in meinem Entschluss bestärkt, danach die Pflegeausbildung zu starten", so beschreibt Emilian Eder seinen Alltag im PBZ Berndorf.
Seine Aufgaben: Aktivitäten des Tages mitgestalten, Einzelbetreuungen und die soziale Integration zwischen den Bewohnern stärken.
Die Pflegedirektorin vom PBZ, Monika Gigerl, zur Bedeutung der freiwilligen Hilfe: „Wir freuen uns über das Engagement von Emilian Eder und darüber, dass wir mit dem FSJ jungen Menschen einen guten Einstieg in die Pflege bieten können." In ihrem Pflegeheim sind jährlich etwa drei Pflegekräfte als Freiwillige tätig.
Der positive Effekt: 80 Prozent der Freiwilligen in diesem Heim bleiben auch danach in der Pflegebranche tätig.
Auch die niederösterreichische ÖVP-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister äußert sich positiv zu dem FSJ: "Das Freiwillige Soziale Jahr bietet jungen Menschen wertvolle Einblicke in den Sozialbereich und die Möglichkeit, sich beruflich zu orientieren. Gleichzeitig bringen sie frischen Wind und wichtige Unterstützung in unsere Häuser."