Nacktschnecken im Schaltkasten? Ja, und sie haben auch noch einen Stromausfall in Groß-Siegharts (Bezirk Waidhofen an der Thaya, NÖ) verursacht. Ein EVN-Sprecher klärt im "Heute"-Gespräch über solche Vorfälle und einen spezifischen Fall in Groß Siegharts auf.
Am 3. August ging um circa 8.41 Uhr eine Störungsmeldung in Groß-Siegharts (Bezirk Waidhofen an der Thaya, NÖ) bei der EVN ein. Von der Störungsmeldung bis zur Wiedereinschaltung hat es laut EVN-Sprecher 50 Minuten lang gedauert.
Laut einem EVN-Sprecher war bei dem Vorfall in Groß Siegharts nur ein Haushalt am Schaltkasten angehängt und dadurch betroffen (an einem Hausanschlusskästen können zwischen einem und vier Haushalte hängen).
Laut dem Sprecher komme es in der warmen Jahreszeit oftmals zu solchen Nacktschnecken-Desastern in Stromkästen – nämlich weil der Frühling und dadurch nach und nach auch die Nacktschnecken kommen.
Das komme rund ein Dutzend Mal pro Woche im Sommer in Niederösterreich vor. Dieses Jahr sei aber beispielsweise ein schneckenarmes Jahr, so der EVN-Sprecher – das ist aber jedes Jahr unterschiedlich.
Die Nacktschnecken kriechen von unten durch den Boden in den Schaltkasten, wenn er über die Jahre unten undicht wird – dort wird dann ein Kurzschluss verursacht. Laut dem EVN-Sprecher sei das technisch nicht vermeidbar. "Man kann sich leider nicht zu 100 Prozent vor Schnecken schützen", so der EVN-Sprecher zur Problematik.
Wenn die Schnecken dann im Schaltkasten sind und es zum Kurzschluss kommt, überleben sie nicht.
Der EVN-Sprecher erläutert, dass Schneckenkorn (ein frei im Handel erhältliches, kornförmig gepresstes Molluskizid) gegen derartige Vorfälle helfen kann. Im Rahmen der Wiedereinschaltung des Stroms streut die EVN dann auch, wenn möglich, Schneckenkorn. Dieses könne dann für eine Zeit einen Stromausfall durch Schnecken verhindern.