Das neue Elektrizitätswirtschaftsgesetz soll leistbaren Strom garantieren und die Energieversorgung sicherstellen. Die Bundesregierung hat es bereits in Begutachtung geschickt im Herbst soll darüber abgestimmt werden.
Dennoch, eine fixe Zusage der Opposition ist alles andere als gesichert, immerhin kommt reichlich Kritik von Umweltorganisationen, der E-Wirtschaft und auch Besitzer von PV-Anlagen.
Letztere sollen in Zukunft für das Einspeisen bezahlen – ein Problem sieht Energiestaatssekretärin Elisabeth Zehetner (ÖVP) dabei aber nicht: "Wir sind genau auf der richtigen Spur. Unser Ziel ist, sauberen, sicheren und leistbaren Strom anzubieten", führte sie am Mittwoch im Ö1 Mittagsjournal aus.
Im Endeffekt gehe es um die Frage, wie die Netzentgelte fair für alle gestaltet werden können. Immerhin würden diese aktuell zu 90 Prozent von Verbrauchern bezahlt werden. Das sei nicht akzeptabel.
"Das kann nicht der Fall sein, denn Menschen, die Strom verkaufen, nutzen das Netzwerk ebenfalls", klärte Zehetner auf. Deshalb soll für sie in Zukunft ein niedriger Cent-Betrag fällig sein.
Entgegen der Kritik vieler PV-Anlagenbesitzer, erklärt Zehetner: "Wenn ich eine geförderte PV-Anlage am Dach habe, dann spare ich mir Stromkosten und kann auch noch den Überschuss einspeisen und verkaufen." Der kleine Cent-Betrag sei für die Staatssekretärin fair, "zur Kasse" gebeten, werde dadurch niemand.
Weiters soll das Gesetz auch zahlreiche neue Möglichkeiten mit sich bringen. So soll Strom, den man selbst zu viel produziert hat, mit dem Nachbar geteilt werden können – gratis oder auch für Geld. Darüber hinaus will die Regierung Anreize setzen, damit stärker in Speicher investiert wird und somit der eigene Überschussstrom auch in der Nacht verwendet werden kann.
