Wirtschaft

Nur zwei von 180 Tiefkühlpizzen "empfehlenswert"

Pizza ist gleich Pizza? Von wegen! Greenpeace hat sich das Sortiment in neun heimischen Supermärkten etwas näher angeschaut.

Newsdesk Heute
Greenpeace hat 180 Pizzen in neun Supermärkten unter die Lupe genommen.
Greenpeace hat 180 Pizzen in neun Supermärkten unter die Lupe genommen.
Mitja Kobal / Greenpeace

Oft muss es schnell gehen, oft muss es einfach gehen. Entweder im stressigen Arbeitsalltag oder am Wochenende nach einer langen Nacht. Viele Österreicher greifen da gerne zur Tiefkühlpizza; rein in den Ofen und fertig.

Dass man dabei schon beim Kauf ins Fettnäpfchen treten kann, zeigt ein neuer Marktcheck von Greenpeace. Die Umwelt-Organisation hat insgesamt ganze 180 Pizzen in neun heimischen Supermärkten untersucht. Das schockierende Ergebnis: Nur zwei davon hält die NGO für "empfehlenswert".

Hofer ist Testsieger

Einer der Hauptgründe dafür ist, dass nur sieben Prozent der Pizzen biologisch hergestellt sind. Gleich hoch ist übrigens auch der Anteil an rein pflanzlichen Pizzen. Überhaupt nur fünf von neun Supermärkte haben Bio-Pizzen im Angebot. Die Bestnote erhält hierbei Hofer, auf den weiteren Rängen folgen Billa , Billa Plus, Unimarkt und MPreis. Rang 6 bis neun geht an Lidl, Interspar, Spar und Penny.

Warum Hofer mit 32 Pizzen im Standard-Sortiment als Sieger hervorging? Mit 3 Pizzen von “Bio natura” liegt der Bio-Anteil im ganzjährig verfügbaren Sortiment bei 9,4 Prozent. Es gibt 3 vegane Pizzen von “Pizz-ah”, die mit dem V-Label gekennzeichnet sind. 15 Veggie-Pizzen sind ohne Fleisch, Salami, Schinken & Co, das entspricht 47 Prozent.

“Auch bei Pizza muss es möglich sein, beste Bio-Qualität zu genießen und mit köstlichen Veggie-Pizzen die Umwelt zu schonen”, sagt Melanie Ebner, Landwirtschaftssprecherin bei Greenpeace. Die beiden Marken-Marktführer Dr. Oetker und Original Wagner bieten keine einzige Pizza in Bio-Qualität, kritisiert sie.

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    Greenpeace hat 180 Pizzen in neun Supermärkten unter die Lupe genommen.
    Greenpeace hat 180 Pizzen in neun Supermärkten unter die Lupe genommen.
    Mitja Kobal / Greenpeace

    Nur zwei Pizzen "empfehlenswert"

    Am besten beurteilt Greenpeace biologisch hergestellte Pizzen, die rein pflanzlich sind: Nur zwei von 180 erfüllen diese zwei Kriterien, sie sind bei Billa Plus erhältlich. Klassische Veggie-Sorten wie Pizza Margherita waren beim Marktcheck in allen neun Supermarktketten erhältlich. Immerhin 60 Prozent aller geprüften Produkte waren ohne Fleisch und Fleischwaren wie Salami, Schinken und Co.

    “Unsere Ernährung kann einen positiven Beitrag leisten, um klimaschädliche Treibhausgasen zu verhindern. Dazu müssen Konsumentinnen und Konsumenten, die Lebensmittelindustrie und der Handel an einem Strang ziehen. Mit einer größeren Auswahl an umweltfreundlichen Sorten ist auch der klimaschonende Pizza-Genuss gut möglich”, sagt Ebner.

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