Ewan (33), Jamie (32) und Lachlan (27) Maclean mussten auf ihrer insgesamt 14.484 km langen Reise von Peru nach Australien heftige tropische Stürme überstehen, die sie zu langen Umwegen zwangen.
Während eines 36 Stunden dauernden Sturms wurde Lachlan von einer großen Welle über Bord gespült, bevor er wieder ins Boot gezogen werden konnte. Dabei herrschten Winde von rund 65 Kilometer pro Stunde und sechs Meter hohe Wellen.
Die Brüder, die nach der Landung in Cairns an der Ostküste Australiens wieder mit ihrer Familie und Freunden vereint wurden, gaben an, sie freuten sich vor allem auf eine Pizza – und eine erholsame Nachtruhe. Die drei waren seit dem Start im April 139 Tage und knapp sechs Stunden auf See.
Ihr Boot aus Kohlefaser, das nach einer verstorbenen Schwester Rose Emily benannt ist, wog 280 Kilo und musste 500 Kilo Verpflegung aufnehmen – Hilfe von außen war verboten.
Ewan sagte gegenüber BBC: "Es ist immer noch ein bisschen surreal – und es wird eine Weile dauern, bis wir wieder mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen. Aber was für ein unglaublicher Empfang uns in Cairns bereitet wurde!"
Jamie fügte hinzu, die Überfahrt sei körperlich und mental "unerbittlich" gewesen, sagt aber auch: "Zusammen sind wir ein ziemlich gutes Team." Ziel der Rekordfahrt war es, eine Million Pfund für Trinkwasserprojekte in Madagaskar zusammenzubekommen. Aktuell ist der "Pegelstand" bei der Maclean-Stiftung bei rund 840.000 Pfund (970.000 Euro) angekommen.
Neben der körperlichen Kondition war die Moral an Bord für die Ruderer ein wichtiges Thema, wobei Schlafmangel eine der größten Herausforderungen darstellte.
Die Brüder, die bereits 2020 eine rekordverdächtige Atlantik-Überquerung mit dem Ruderboot absolvierten, versuchten, mindestens zwischen den Ruderblöcken von jeweils zwei Stunden fünf bis sechs Stunden Schlaf zu bekommen.
„Unsere Superkraft ist es, Brüder zu sein“
Eine Tafel Schokolade zu teilen oder sich gegenseitig einen Kaffee zu kochen, half ihnen, ihre Stimmung zu heben. Lachlan sagte: "Unsere Superkraft ist es, Brüder zu sein. Man kann völlig offen miteinander sein und wir haben natürlich so viel gemeinsame Geschichte, dass man sich vielleicht weniger leicht zerstreitet."
Nun haben sie es geschafft – und unter ihren erklärten Fans Prominente wie Schauspieler Mark Wahlberg oder Red-Hot-Chili-Peppers-Bassist Michael Balzary alias Flea versammelt.