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Schröcksnadel-Drohung – Gottwald kontert mit Kritik

Nach dem Doping-Skandal bei der Nordischen WM droht ÖSV-Boss Schröcksnadel mit Konsequenzen. Ex-Kombinierer Gottwald kontert mit Kritik.

Heute Redaktion
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Felix Gottwald, erfolgreichster österreichischer Olympia-Teilnehmer aller Zeiten, verteidigte in einem ORF-Interview den österreichischen Langlauf.

ÖSV-Boss stocksauer

Zuvor hatte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel mit einer Verbal-Attacke ordentlich ausgeteilt. Gegenüber den beiden Dopingsündern Dominik Baldauf und Max Hauke meinte er "So viel Dummheit wie diese zwei Burschen haben, gehört normal per Gesetz verboten. Was sind das bitte für Trottel, was sind das für Menschen?"

Aber damit nicht genug, denn der gesamte Langlauf-Sport dürfte dem 77-Jährigen schon länger ein Dorn im Auge sein. "Ich glaube nicht an einen sauberen Langlaufsport. Ich habe keine Lust mehr, dass ich bei jedem Großereignis Angst haben muss, dass was kommt. Am liebsten wäre mir, sie gründen einen eigenen Verband", wetterte Schröcksnadel im ORF-Studio.

Gottwald nimmt Langlauf in Schutz

Genau diese Verallgemeinerung ist für den siebenfachen Olympiamedaillen-Gewinner Gottwald das Problem. "Was mich am meisten stört, ist diese Pauschalverurteilung. Es gibt auch bei Unternehmern schwarze Schafe, aber es sind nicht alle Unternehmer Betrüger. Da muss man differenzieren. Es ist keine Option, den Langlauf in Österreich auszurotten. Wegen den Zweien darf nicht der ganze Tross draufzahlen", so der 43-jährige im ORF-Interview.

Als völlig überzogen bezeichnet Gottwald die von Schröcksnadel angekündigten Maßnahmen hinsichtlich dem Ausschluss des Langlaufes. "Das war wieder meines Erachtens ein Schnellschuss, da muss die Emotion raus. Man kann nicht so tun, als gäbe es den Langlauf in Österreich nicht mehr. Dafür ist der Langlauf-Sport ein viel zu gesunder Sport."



(Heute Sport)