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Schröcksnadel nach Debakel: "Giger werf' ich nicht r...

Heute Redaktion
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Beim ÖSV sitzt der Stachel der Enttäuschung nach dem "Salto Nullo" der Ski-Herren tief. Konsequenzen werde es geben, das große Köpferollen wird jedoch ausbleiben.

Das Debakel ist historisch. Noch nie in der Geschichte von Olympischen Winterspielen ist Österreichs Skiverband bei den alpinen Herren leer ausgegangen.

In Vancouver wurde sogar die Mager-Bilanz von Sarajevo 1984 (Bronze durch Jimmy Steiner) unterboten. "Es ist nichts gelaufen, wir sind enttäuscht", sagt ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, auf den eine Menge Arbeit wartet.

Schröcksi stärkt Giger den Rücken

Es werde mehr Personal bestellt, "aber diese Struktur kostet auch Geld Wir haben überall Bedarf, etwas zu verbessern." Ob man auch am Cheftrainer-Sessel des hart kritisierten Toni Gigers sägen werde?

"Wenn man das erwartet, dann erwartet man was Falsches", macht der 68-Jährige reinen Tisch. "Es ändert nichts, wenn man eine Person raus haut, da hängt ja mehr dran."

Giger will beim ÖSV bleiben

Giger selbst zeigt weiter den Willen, etwas im ÖSV bewegen zu wollen. "Von mir gibt es seit Jahren das klare Bekenntnis, dass ich, wenn es geht, für den österreichischen Sport arbeiten möchte. Anfragen aus dem Ausland haben für ihn keine Priorität.

"Ich bin 250 bis 260 Tage unterwegs für den Sport, da ist man viel von der Familie weg. Österreichische Sportler gut zu trainieren, das gibt mir Motivation. Ich bin ein Patriot", gibt Giger ein klares Bekenntnis ab.

Das nächste Großereignis kommt bestimmt>

Wenn man der kanadischen Blamage irgendetwas Positives abgewinnen kann, dann der Tatsache, dass es bei den nächsten Großereignissen nicht mehr schlechter werden kann. Bis Sotschi hat man noch vier Jahre Zeit, bereits in knapp zwölf Monaten wartet in Garmisch-Partenkirchen eine WM im Nachbarland.

In der ÖSV-Spitze erwartet man eine richtig schlag- und medaillenkräftige Herren-Mannschaft aber erst wieder bei der Heim-WM 2013 in Schladming. "Bis dahin wollen wir die Mannschaft wieder auf das alte, starke Niveau gebracht haben. Wir sind auf Schladming ausgerichtet", betont Schröcksnadel.