Männer gingen auf Beamte los

Schüsse, Angriffe auf Polizei – Großeinsatz in Wels

Polizei, Rettung und Feuerwehr standen in der Nacht auf Mittwoch im Dauereinsatz. In Oberösterreich fielen Schüsse, Folge war ein Großeinsatz.
Oberösterreich Heute
01.01.2025, 11:05

Während Hunderttausende ausgelassen ins neue Jahr feierten hatten die Einsatzkräfte in der Silvesternacht erneut alle Hände voll zu tun. In Bad Goisern verletzte sich ein Bursch mit einem Böller, in Ansfelden wurde ein 31-Jähriger schwer verletzt, als ein illegaler Kracher in seiner Hand explodierte. In Wilhering im Bezirk Linz-Land feuerte ein 19-Jähriger unabsichtlich eine Rakete auf das Nachbarhaus, mehrere Personen erlitten einen Gehörsturz.

Wels als Hotspot in OÖ

Ein Brennpunkt war auch heuer wieder im wahrsten Sinne des Wortes Wels. Bei einer Müllsammelstelle im Stadtteil Neustadt musste die Feuerwehr um Mitternacht einen Brand löschen. Weil wenige Meter neben dem Einsatzort eine Feuerwerksbatterie nach der anderen gezündet wurde, rückte die Polizei an.

Heftig: Offenbar wurden dann zusätzlich zu den Böllern auch noch Dutzende Schüsse aus einer Schreckschusspistole abgefeuert, wie ein Fotograf berichtet. Ein Polizeigroßaufgebot musste laut ersten Informationen zur Verstärkung und Absicherung des Einsatzes anrücken.

Im Stadtteil Neustadt folgten dann noch einige kleinere Müllbehälter, die offenbar gesprengt worden sind. Zusätzlich mussten Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei an mehreren Stellen glosende Kartonagen von abgefeuerten Feuerwerksbatterien löschen.

Verletzter Polizist nach Handgemenge

Im Stadtteil Lichtenegg führte die Polizei Kontrollen durch. "Diese waren nötig, weil immer wieder massiv unerlaubt Pyrotechnik abgefeuert wurde. Auch in Richtung der kontrollierenden Polizisten wurden aus der Menschenansammlung Böller geworfen", berichtet die Polizei.

Kurz nach Mitternacht störte dann laut Behörden ein 19-jähriger Welser immer wieder die Kontrolle und kam der Aufforderung nicht nach, sich einige Meter zu entfernen.

"Deshalb wurde er von einem Polizisten weggeschoben, woraufhin er auf die Hand des Polizisten schlug und diesen derb beschimpfte. Außerdem suchte er Schutz hinter seinen Freunden", so die Exekutive. "Aufgrund seines Verhaltens wollten die Polizisten seine Identität feststellen. Da er dem nicht freiwillig nachkam, musste er an der Jacke gepackt und aus der Menschenmenge gezogen werden", so die Darstellung der Polizei.

"Massiv gewehrt"

Der 19-Jährige habe sich massiv gewehrt und bekam dann Unterstützung von einer Gruppe aus zehn bis 15 Personen. "Schließlich gelang es, den 19-Jährigen festzunehmen. Dazu war es auch notwendig, einen 20-Jährigen aus Wels vom 19-Jährigen herunterzuziehen. Auch er wehrte sich massiv und schlug in Richtung der Polizisten. Einer der Polizisten erlitt dabei eine Fraktur an einem Finger".

Auch der 20-Jährige konnte aber schließlich festgenommen werden. Beide Festgenommenen erlitten leichte Verletzungen und wurden nach ihren Einvernahmen auf freiem Fuß angezeigt.

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