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Schummelei? Ferrari-Teile von FIA beschlagnahmt

Heute Redaktion
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Sebastian Vettel vor Charles Leclerc
Sebastian Vettel vor Charles Leclerc
Bild: imago sportfotodienst

Seit Wochen halten sich in der Formel 1 hartnäckige Schummel-Vorwürfe gegen Ferrari. Red Bull prangerte die Scuderia öffentlich an. Nun geht die FIA den Vorwürfen nach.

Der Motorsport-Weltverband hat nach dem Grand Prix von Brasilien samt Ferrari-Doppelausfall nach einer stall-internen Kollision Teile des Benzinsystems am SF 90 beschlagnahmt. Vor allem Red Bull hatte dem Team aus Maranello vorgeworfen, zu tricksen.

Bei den Ferraris soll zu gewissen Zeiten im Rennen mehr Benzin eingespritzt werden, ist Red Bull überzeugt. Dies würde einen klaren Regelverstoß bedeuten, ist die Durchflussmenge in der "Königsklasse" doch auf 100 Kilogramm pro Stunde limitiert.

Die FIA ist nach dem Rennen in Interlagos selbstständig tätig geworden, ohne dass ein Team offiziell protestiert hat, berichtet Auto, Motor und Sport. Neben den Ferrari-Teilen wurden auch die Benzinsysteme eines Ferrari-Kundenteams und eines dritten Teams beschlagnahmt. Diese sollen nun untersucht und verglichen werden.

Dabei hat die FIA Teile der Benzinleitung konfisziert, die zwischen dem Durchflussmengen-Sensor und dem Motor liegen. Exakt in diesem Bereich wittert Red Bull Schummeleien bei Ferrari.

Warum die FIA nun aktiv geworden ist, ist offen. Der Weltverband hatte stets erklärt, dass die Teams selbst Protest einlegen sollen. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

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