Finale von Wien

Schwarzmarkt-Wucher! Bosnien-Fans stürmen Happel-Oval

Zenica-Eklat, 250-Euro-Tickets und Arnautovic im Fokus: Der ÖFB-Showdown gegen Bosnien im ausverkauften Happel-Stadion wird zum Kracher.
Sport Heute
17.11.2025, 11:41
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben
Hör dir den Artikel an:
00:00 / 02:45
1X
BotTalk

Die Ausgangslage könnte kaum brisanter sein: Österreich reicht ein Punkt zur WM-Qualifikation, Bosnien muss unbedingt gewinnen. Am Dienstag steigt im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion (20.45 Uhr) das große Endspiel um das Ticket für die WM 2026 in Nordamerika.

Bis zu 20.000 bosnische Fans werden erwartet – die Nachfrage ist so enorm, dass Karten auf bosnischen Portalen für bis zu 250 Euro angeboten werden. Für beide Nationen geht es um Historisches: Bosnien war erst einmal – 2014 in Brasilien – bei einer WM-Endrunde dabei, Österreich zuletzt 1998.

Zenica-Eklat heizt Stimmung an

Für zusätzliche Brisanz sorgt ein Vorfall aus Zenica. Beim Spiel Bosnien gegen Rumänien am Samstag kam es zu heftigen Szenen, nachdem rumänische Ultras versucht hatten, Transparente mit Bezug zu Kriegsverbrecher Ratko Mladic ins Stadion zu schmuggeln – ein hochprovokanter Akt, der schon vor dem Anpfiff auf massiven Widerstand stieß und die Sicherheitskräfte auf den Plan rief.

Die Lage blieb angespannt und eskalierte nach dem Schlusspfiff: Laut rumänischen Medien wurde eine Gruppe ihrer Fans im Stadion von der Polizei attackiert, darunter sollen sich sogar Kinder befunden haben. Die Schilderungen sprachen von wahllosen Schlägen und brutalen Übergriffen. Die rumänische Delegation zeigte sich anschließend entsetzt über das Vorgehen der bosnischen Exekutive. Solche Szenen wünscht sich in Wien niemand.

ÖFB voll auf WM-Kurs

Sportlich ist Österreich jedenfalls bereit. Die verschobene WM-Party nach dem Zypern-Sieg und das Gepäckchaos der Rückreise sind abgehakt, die Mannschaft steht komplett im Finalmodus. Im Mittelpunkt: Marko Arnautovic. Der 36-Jährige war auf Zypern mit einem Doppelpack der Matchwinner – und tritt nun als emotionaler Leader auf.

Muss das Nationalstadion in Wien stehen?

Für Arnautovic ist es womöglich die letzte Gelegenheit, seinen großen Traum zu erfüllen. "Ich will einfach bei der WM dabei sein", betonte er. Der Wiener blickt auf eine lange Karriere mit Höhen und Tiefen zurück: "Wir waren mit dem österreichischen Nationalteam ganz unten, wir waren ganz oben. Jetzt sind wir fast ganz oben und müssen uns nur noch belohnen."

Trainer Ralf Rangnick lobt die Stabilität und den Einsatz seiner Mannschaft, besonders Arnautovics Energie. Für David Alaba wird es wohl erneut nicht reichen – der Kapitän konnte im gesamten Lehrgang nicht mit dem Team trainieren.

{title && {title} } red, {title && {title} } 17.11.2025, 11:41
Jetzt E-Paper lesen