Gesundheit

Schweden & Dänemark: Keine Moderna-Impfung für Jüngere

Aufgrund seltener, aber schwerer Nebenwirkungen vor allem bei jungen Männern, weichen die beiden Länder auf ein anderes Vakzin aus.

Christine Scharfetter
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Moderna soll zwar langfristig besser gegen schwere Corona-Erkrankungen schützen, kann jedoch zu schweren Nebenwirkungen führen.
Moderna soll zwar langfristig besser gegen schwere Corona-Erkrankungen schützen, kann jedoch zu schweren Nebenwirkungen führen.
PIXSELL / EXPA / picturedesk.com

Der Corona-Impfstoff von Moderna wird in Schweden vorerst keinem Menschen mehr verabreicht, der unter 30 Jahre alt ist. Die Gesundheitsbehörde in Stockholm hat beschlossen, den Einsatz des Präparats des US-Unternehmens für die Jahrgänge 1991 und jünger vorsichtshalber vorläufig bis zum 1. Dezember auszusetzen. Kurz darauf zog auch Dänemark nach: Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren werden von nun nicht mehr mit Moderna geimpft.

So wird im Puff geimpft

Geringes Risiko

Grund für die Entscheidung seien Anzeichen eines erhöhten Risikos von Nebenwirkungen wie die Entzündung des Herzmuskels oder Herzbeutels, wie die Behörden beider Länder am Mittwoch mitteilten. Das Risiko sei jedoch äußerst gering und betreffe demnach vor allem Buben und junge Männer in den Wochen nach ihrer zweiten Impfdosis.. Die betroffene Altersgruppe sollte stattdessen den Impfstoff von Biontech/Pfizer erhalten.

In den beiden skandinavischen Ländern sind die Impfungen weit fortgeschritten: In Schweden haben 84 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger über 16 Jahre nach offiziellen Angaben mindestens eine Impfdosis erhalten, knapp 78 Prozent auch schon eine zweite. In Dänemark sind bislang 76 Prozent der Bevölkerung einmal geimpft, fast 75 Prozent der Bürger haben einen vollständigen Impfschutz gegen das Coronavirus.