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Schweiz schimpft zum Abschied über Dragovic!

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Aleksandar Dragovic wird zum bisher teuersten österreichischen Fußballer der Geschichte avancieren. Der 22-jährige Wiener wechselt für die Ablösesumme von 9 Millionen Euro vom FC Basel zum ukrainischen Spitzenclub Dynamo Kiew. In der Schweiz verabschieden Medien den Österreicher wenig schmeichelhaft.

. In der Schweiz verabschieden Medien den Österreicher wenig schmeichelhaft.

"Tschüss, FCB-Rüpel Dragovic!", titelt die "Blick". Im Artikel werden Dragovics Skandale noch einmal aufgerollt und der Transfer ins Lächerliche gezogen. Dragovic sei schon beim Wechsel als 19-Jähriger von Austria Wien zum FC Basel kein "unbeschriebenes Blatt gewesen". So ließ er mit der Aussage, dass "Pyros zum Fußball dazugehören" aufhorchen.

Unterschwellig wird Dragovic vom Medium auch Großmäuligkeit vorgeworfen. In einem Interview mit "Blick" habe er zu seinem Ziel angekündigt: "Warum nicht die Europa League gewinnen?". Dabei stand "Drago" zumindest zwei Jahre später bereits im Halbfinale des Turniers. Weiter geht's mit Dragovics Aussage, dass Mario Gomez "nicht gerade der größte Kicker" sei.

Pyro-Fackel und Glatzen-Watsche

Wohl gern hätte die "Blick" Dragovic nackt durch Wien rennen gesehen. Diese Ankündigung machte der Kicker mit dem Einsatz, dass der FC Basel 2012 nach dem 1:0 gegen die Bayern im Champions-League-Achtelfinale aufsteigt. Im Rückspiel gab es jedoch eine 0:7-Schlappe. Die Genugtuung für die Zeitung: Gomez schoss vier der Tore.

Auch Dragovics Verhalten bei der Meisterfeier stößt den Schweizern noch immer auf. Erst  zündete der Österreicher im Fangemenge eine Pyro-Fackel  und erhielt eine Anzeige. Als dann auch noch der Cup gewonnen wurde, kam Dragovics "größter Skandal". Der "Flegel" .

Schweizer Medien orten "FCB-Bösi"

Bei der offiziellen Meisterfeier orteten die Medien den nächsten Eklat. Per Megaphon soll der Österreicher ausgerufen haben: "Dieser Ueli Maurer oder wie der auch immer heißt. Ich kann mich nur bei ihm entschuldigen. Auch wenn es sehr, sehr schwer fällt. Aber ich muss es leider tun wegen dem Verein. Aber innerlich weiß es glaube ich jeder, dass es sehr, sehr viel Spaß gemacht hat. Und ich glaub jeder von euch hat gelacht."

Dafür soll Dragovic vom Verein aus dem Urlaub zurückgepfiffen worden und vom FCB-Boss Bernhard Heusler ermahnt worden sein. Doch "Blick" fand noch weitere Schandtaten: Im Herbst 2012 soll Dragovic "Hurenböcke" beschimpft und mit dem "Stinkefinger" bedacht haben. Dafür erntete er den Mediennamen "FCB-Bösi". Im März 2013 schließlich wurde Dragovic nach zwei Toren gegen Servette vom Platz gestellt - die "Blick" nennt als Grund eine "Arschlochgeste". Versöhnlich wird der Artikel immerhin am Ende: "Mit Aleksandar Dragovic verlässt ein begnadeter Fussballer die Schweiz, dem eine goldene Zukunft bevorsteht."