Schwingen ist genauso nationales Kulturgut wie die Genauigkeit der Schweizer Uhrwerke. Am Wochenende krachten beim "Eidgenössische Schwing- und Älplerfest" wieder die Knochen.
Zahlreiche gestählte Männer, ein Ring und viel Sägemehl lockten am Wochenende in Frauenfeld 250.000 Zuschauer an. Sie verfolgten mit Spannung das "Eidgenössische Schwing- und Älplerfest", das alle drei Jahre ausgetragen wird. Es gibt mehrere Bewerbe, doch fast alle Zuschauer kommen, um das Schwingen - eine Form des Ringens - zu verfolgen.
Es geht darum, den Gegner so zu überwältigen, dass dieser mit den Schultern im Sägemehl landet. Das Schwingen ist ein fairer, wenn auch harter Sport. Kein Wunder, dass 18 Personen nach Knochenbrüchen oder Kreislaufproblemen medizinisch versorgt werden mussten. Dieses Jahr kürte sich der Berner Kilian Wenger (20) zum Schwingerkönig. Als angehender Metzger dürfte er seine Kraft aus der Arbeit mit dem Fleischhammer beziehen.