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Schweizer Liga-Reform nach österreichischem Vorbild?

Die Swiss Football League analysiert einen neuen Modus und nimmt dabei Ligen im Ausland unter die Lupe. Vier Beispiele von Belgien bis Österreich.

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst (imago sportfotodienst)

Die Swiss Football League analysiert einen neuen Modus und nimmt dabei  Ligen im Ausland  unter die Lupe. Vier Beispiele von Belgien bis .

Die aktuelle Situation mit der anhaltenden Dominanz von Serienmeister FC Basel zwingt die Swiss Football League, den Modus zu überdenken. Ob es in der Super League aber tatsächlich zu einer Änderung kommt, ist ungewiss, die Beraterfirma Hypercube arbeitet an einem neuen Modell. In Belgien, Dänemark, Holland und Österreich haben die Vorschläge der Consulting-Firma zu einer Änderung geführt. Die Schweiz wäre nach Aussagen von Liga-CEO Claudius Schäfer in vier Jahren bereit dafür. Es könnte also zu einer Liga-Reform mit als Vorbild kommen.

Belgien

Ziemlich komplex dieser Modus, aber nicht unattraktiv. Jedes der 16 Teams spielt in einer Hin- und Rückrunde insgesamt 30 Partien. Um neue Spannung zu erzeugen, werden die Punkte dann halbiert und die Liga für den finalen Teil der Saison in zwei Klassen eingeteilt. Die Mannschaften auf den Plätzen 1 bis 6 spielen unter sich um den Titel, die restlichen Vereine dürfen aber auch von Europa träumen. Wer am Ende auf Rang 7 liegt, spielt mit dem Vierten der Meisterschaftsgruppe um den letzten Europa-League-Platz. Die letzten beiden Klubs treten in einem Playout mit fünf Begegnungen gegeneinander an, wobei der Vorletzte mit drei Punkten Vorsprung ins Duell startet. Der Verlierer der Serie steigt direkt ab, der Gewinner muss in die Barrage und gegen das beste Team der zweiten Liga antreten.

Dänemark

In der dänischen Superliga begegnen sich die zwölf Mannschaften in je drei Partien. Es kommt also bei allen Duellen zu einem Ungleichgewicht von zwei Heimspielen und einem Auswärtsspiel. Die Fairness soll dadurch gewährleistet werden, dass keine Mannschaft mehr als 17 Partien im eigenen Stadion hat. Am Ende der Saison steigen die beiden schlechtesten Vereine ab und werden durch die zwei Spitzenreiter aus der unteren Liga ersetzt.

Holland

In der Eredivisie treten 18 Mannschaften an 34 Spieltagen gegeneinander an. Im Anschluss machen die Teams von Rang 5 bis 8 im Playoff den letzten Platz in der Europa League unter sich aus. Der Tabellenletzte steigt direkt ab, die Klubs auf Position 16 und 17 gehen gegen die Nummern 2 und 3 aus der zweiten Liga in die Barrage.

Österreich

Ab 2018/19 wird die höchste Liga in Österreich von zehn auf zwölf Teams aufgestockt. Nach 22 Runden erfolgt die Halbierung der Punkte und wie in Holland die Teilung in eine Zweiklassengesellschaft. Der Keil schiebt sich zwischen Rang 6 und 7, wobei der Beste der unteren Gruppe Ende Saison im K.o.-System gegen den Vierten und Dritten um den letzten Europa-Cup-Platz streiten darf. In Österreich wird aber nicht nur die Profiliga verändert, auch die zweite Liga wird von 10 auf 16 Klubs vergrößert – zugelassen sind auch Juniorenteams und Amateure.