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Schweizer Viertelfinale in Wimbledon

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Der Schweizer Roger Federer hat beim Tennis-Grand-Slam-Turnier in Wimbledon erwartungsgemäß das Viertelfinale erreicht. Der siebenfache Champion besiegte am Dienstag im Achtelfinale den Spanier Tommy Robredo in drei Sätzen 6:1,6:4,6:4. Im Kampf um den Halbfinaleinzug trifft der 32-Jährige bei der mit 31,3 Millionen Euro dotierten Rasen-Veranstaltung auf seinen Landsmann Stan Wawrinka.

Wawrinka setzte sich gegen den Spanier Feliciano Lopez 7:6(5),7:6(7),6:3 durch und steht zum ersten Mal in Wimbledon unter den letzten acht. Damit sind von den Top-Vier-Spielern alle noch im Rennen, der Spanier Rafael Nadal musste am (heutigen) Dienstagabend noch sein Achtelfinal-Spiel gegen den Australier Nick Kyrgios gewinnen.

Federer blieb auch im vierten Turnierspiel ohne Satzverlust und wirkliche Probleme. "Es dauert immer so um die 90 Minuten, ich fühle mich fast wie ein Fußballer. Ich bin voll zufrieden mit der ersten Woche und dem Spiel heute", resümierte der Weltranglistenvierte, der zum zwölften Mal beim Rasen-Klassiker im Viertelfinale steht.

Federer konnte Kräfte sparen

Robredo kam nur im letzten Game einem Break nahe, ließ da aber seine einzige Breakchance im ganzen Spiel ungenützt. Federer konnte daraufhin seinen dritten Matchball verwerten. "Ich habe sehr gut angefangen und habe mein Spiel bis am Ende durchgezogen. Tommy ist im letzten Satz besser geworden, aber ich habe wieder in drei Sätzen gewonnen. Das ist sehr wichtig", sagte der 17-fache Grand-Slam-Sieger. So konnte der 32-Jährige Kräfte für das rein Schweizer Viertelfinale gegen Wawrinka sparen.

Im Head-to-Head mit seinem 29-jährigen Landsmann liegt Federer klar mit 13:2 voran. Das jüngste Duell ging im Monte-Carlo-Finale dieses Jahr aber mit 4:6,7:6(5),6:2 an Wawrinka. Auf Rasen haben die beiden auf der Tour noch nie gegeneinander gespielt. "Das Viertelfinale ist der Moment, wo das Turnier richtig beginnt. Ich fühle mich auf dem Platz gut, merke, dass mein Spiel da ist", meinte Federer optimistisch.

Wawrinka: "Freue mich riesig"

Wawrinka blickte dem eidgenössischen Aufeinandertreffen mit Vorfreude entgegen. "Ich freue mich riesig gegen ihn auf Rasen zu spielen. Das ist sein Belag, aber ich bin guter Dinge, da ich gut im Turnier und selbstbewusst bin", sagte Wawrinka. Gegen Lopez musste Wawrinka hart kämpfen, zweimal fiel die Entscheidung im Tiebreak. "Es war wirklich sehr eng. Ich habe gut serviert und das hat vielleicht den Unterschied ausgemacht", meinte der Weltranglistendritte.

Im Damen-Einzel ging hingegen das Favoritensterben weiter. Die als Nummer fünf gesetzte Russin Maria Scharapowa unterlag der Deutschen Angelique Kerber in einem echten Krimi 6:7(4),6:4,4:6. Vor allem das letzte Game war ein echtes Marathon-Game, Kerber konnte schlussendlich ihren siebenten Matchball nützen. Die Nummer neun des Turniers bekommt es nun mit der Kanadierin Eugenie Bouchard zu tun.

Lisicki in der nächsten Runde

Mit Sabine Lisicki schaffte eine weitere Deutsche den Einzug unter die letzten acht. Die Vorjahresfinalistin behielt gegen die Kasachin Jaroslawa Schwedowa mit 6:3,3:6,6:4 die Oberhand. Nächste Hürde der 24-Jährigen ist French-Open-Finalistin Simona Halep. Die auf Position drei eingestufte Rumänin hatte beim 6:3,6:0 gegen die Kasachin Sarina Dijas keine Mühe.

Aus österreichischer Sicht gab es Erfolge im Doppel. Alexander Peya wurde gemeinsam mit dem Brasilianer Bruno Soares der Favoritenrolle gegen die britisch-australische Paarung Jamie Murray/John Peers gerecht, das als Nummer zwei gesetzte Duo gewann nach hartem Kampf das Achtelfinale 6:3,6:7(2),7:6(3),3:6,6:3. Die nächsten Gegner stehen noch nicht fest.

Knowle im Doppel-Viertelfinale

Julian Knowle zog ebenfalls ins Viertelfinale ein. Der Vorarlberger gewann mit dem Brasilianer Marcelo Melo als Nummer neun gesetzt gegen die Australier Chris Guccione/Lleyton Hewitt 6:3,6:7(2),7:6(5),6:3. Als Belohnung wartet nun das Duell mit den topgesetzten US-Brüdern Bob und Mike Bryan, die in ihrem Achtelfinale ohne Satzverlust blieben.

ÖTV-Nachwuchs-Hoffnung Lucas Miedler startete mit einem klaren 6:1,6:2 gegen den Polen Hubert Hurkacz in den Junioren-Bewerb. Nächster Gegner ist der als Nummer neun gesetzte Japaner Naoki Nakagawa.