Bei den anhaltenden Protesten in Los Angeles wurden am Sonntag mindestens drei selbstfahrende Autos des Unternehmens Waymo in Brand gesteckt. Der Verkehr auf einer Autobahn von Los Angeles musste mehr als eine Stunde lang unterbrochen werden, weil sich dort eine Menschenmenge versammelt hatte. Die Autobahnpolizei der Stadt vertrieb die Demonstrierenden mit Blend- und Rauchgranaten.
Während die Polizei von Los Angeles berichtet, dass die Demonstrierenden die selbstfahrenden Autos blockiert und anschließend angezündet hätten, gibt es im Netz auch Berichte, dass die Waymos von Protestierenden selbst in die Innenstadt bestellt wurden, um sie in Brand zu stecken.
Mindestens zwei der mit E-Motoren ausgestatteten Waymos Batterien sind bei den Bränden explodiert. Bei anderen Fahrzeugen des Unternehmens sei es zu Sprayereien und Einbrüchen gekommen. Die Polizei warnt, dass die brennenden Waymo-Fahrzeuge wegen der darin verbauten Lithium-Ionen-Akkus giftige Gase freisetzen können. Insgesamt betreibt das Unternehmen in Los Angeles etwa 100 Fahrzeuge.
Das Unternehmen hat seinen Betrieb in der Innenstadt von Los Angeles vorerst eingestellt: "Mehrere Waymo-Fahrzeuge befinden sich in der Nähe aktiver Proteste in der Innenstadt von Los Angeles und können nicht zurückgeholt werden", so ein Sprecher des Unternehmens gegenüber NBC. Der Betrieb werde wieder aufgenommen, sobald das Gebiet wieder als sicher gelte.
Seit Freitag kommt es in der Millionenmetropole zu Ausschreitungen und Protesten. Auslöser waren mehrere Einsätze der Migrationsbehörde ICE, bei denen es zu Verhaftungen an Arbeitsplätzen kam. Daraufhin formierte sich Widerstand gegen die Behörde, die schnell in Straßenschlachten gipfelten. US-Präsident Trump hat angekündigt, die Nationalgarde und notfalls auch reguläre Truppen der Armee einzusetzen, um die Proteste aufzulösen, während für die Innenstadt von LA ein Versammlungsverbot erlassen wurde – alles Laufende zu den Protesten im Ticker.