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Schwere ÖSV-Pleite bei Sturz-Orgie

Heute Redaktion
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Marion Rolland (FRA) kürte sich am Sonntag in Schladming zur Abfahrts-Weltmeisterin. Sehr schwach fuhren die ÖSV-Damen: Andrea Fischbacher wurde als beste Österreicherin Achte. Zahlreiche Stürze überschatteten den Bewerb.

Zu den Sturzopfern zählte unter anderem Stefanie Moser. Die Österreicherin hatte Pech, als bei der Einfahrt zur Traverse bei Tempo 110 die Bindung brach. Glück hatte sie andererseits, dass sie sich bei ihrem schweren Einschlag im Fangnetz unverletzt blieb. "Mir tut alles weh, aber sonst ist alles OK", zeigte sich Moser kämpferisch. Auch etliche andere Fahrerinnen kamen böse zu Sturz, kamen aber mit dem Schrecken und blauen Flecken davon.

Schon mit der Startnummer 2 sorgte Nadia Fanchini für eine Sensation. Fahrerin um Fahrerin bissen sich an der Bestzeit der Italienerin die Zähne aus. Als alle bereits mit ihrem Sieg rechneten, ging Rolland als letzte Athletin aus der Top-Gruppe an den Start. Die Französin verdrängte Fanchini noch um 0,16 Sekunden von der Spitze. "Seit ich ein Kind war träumte ich davon, Weltmeisterin zu werden", freute sich die neue Weltmeisterin.

Das Kreuzband-Podium

Fanchini konnte sich mit Silber gut anfreunden: "Es ist erst die vierte Abfahrt nach meinem Comeback, einfach unglaublich." Sowohl Rolland als auch Fanchini hatten in der Vergangenheit mit etlichen Verletzungen zu kämpfen. So wie die Bronze-Medaillengewinnerin Maria Höfl-Riesch: "Das ist das Kreuzband-Podium, jede von uns hatte schon mindestens zwei."

ÖSV so schlecht wie 1987

Für den ÖSV setzte es wieder einmal eine ordentliche Watsche. Zum ersten Mal seit der WM 1987 ging Österreich in allen Speedbewerben leer aus. Am besten unterwegs war Moser bis zu ihrem Sturz, da wäre vielleicht sogar eine Medaille drinnen gewesen, wenn das Material gehalten hätte. Die Leistungen der übrigen Österreicherinnen waren durch die Bank enttäuschend - Platz 8 als bestes Ergebnis kann nicht der Anspruch des finanzstärksten Skiverbandes sein.

Endstand bei der Damen-Abfahrt:

1. Marion Rolland (FRA) 1:50,00 Minuten

2. Elena Fanchini (FRA) +0,16 Sekunden

3. Maria Höfl-Riesch (GER) +0,70

4. Nadja Kamer (SUI) +0,74

5. Julia Mancuso (USA) +0,85

6. Stacey Cook (USA) +0,91

7. Tina Maze (SLO) +1,21

8. Andrea Fischbacher (AUT) +1,23

9. Elisabeth Görgl (AUT) +1,48

10. Anna Fenninger (AUT) +1,55

Weiter:

18. Regina Sterz (AUT) +2,05

Den Live-Ticker zur Damen-Abfahrt zum Nachlesen finden Sie auf der nächsten Seite...