Sport

"Dürr hat keine Angaben über Gandler gemacht!"

Der Doping-Skandal rund um den österreichischen Langläufer Johannes Dürr weitet sich aus. Nun belastet der 31-Jährige den Ex-ÖSV-Sportdirektor.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Wendung im Doping-Fall rund um die österreichischen Langläufer Johannes Dürr, Max Hauke und Dominik Baldauf. Der ehemalige ÖSV-Sportdirektor Markus Gandler soll nun von Dürr schwer belastet worden sein. Das BKA will davon aber nichts wissen.

Laut FAZ-Informationen soll Dürr gegenüber Doping-Ermittlern den früheren ÖSV-Sportdirektor für Langlauf und Biathlon der Mitwisserschaft beschuldigt haben. Auch gegenüber der Innsbrucker Staatsanwaltschaft soll der 31-jährige Dürr den seit Ende Februar nicht mehr im Skiverband tätigen Gandler belastet haben.

Mittlerweile hat das Bundeskriminalamt die Vorwürfe der FAZ gegenüber der APA dementiert. "Ich kann bestätigen, dass Dürr bei uns keine Angaben gemacht hat bezüglich des Herrn Gandlers, sonst würde Herr Gandler bei uns als Beschuldigter geführt werden und das ist er nicht. Ich habe keine Ahnung, woher das kommt", sagt Chefermittler Dieter Csefan.

Gandler und ÖSV stritten Vorwürfe ab

Gandler, der seit dem Auffliegen des Dopingskandals während der Heim-WM in Seefeld nicht mehr für den ÖSV tätig ist, hatte stets bestritten, über das Doping der Langläufer bescheid gewusst zu haben.

Dürr wurde während der Olympischen Winterspiele 2014 positiv auf EPO getestet und gesperrt, dopte aber weiter. Nach seiner Festnahme im Zuge der "Operation Aderlass" gestand Dürr, 2018 drei Mal Eigenblutdoping betrieben zu haben. Er war – genauso wie Hauke und Baldauf – Kunde des deutschen Sportmediziners Mark S.

Schon im Juli 2018 hatte Dürr den österreichischen Skiverband belastet, von einer "Doping-Duldung", aber keiner aktiven Hilfe gesprochen. Der ÖSV hatte gegen seinen ehemaligen Langläufer daraufhin eine Einstweilige Verfügung erwirkt. Diese ist immernoch aufrecht. (Heute Sport)

;