Sport

Schwimmverband feuert Generalsekretär

Heute Redaktion
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Im österreichische Schwimm-Verband gehen weiterhin die Wogen hoch. Während die Aktiven zur Kurzbahn-EM nach Dänemark flogen, kam in Wien der unrechtmäßig zustande gekommene Bezug von Förderungen durch den OSV ans Tageslicht. Der frühere Finanzreferent Walter Benesch soll zugegeben haben, Rechnungen gefälscht zu haben, um eine Kürzung der Bundes-Fördermittel zu verhindern.

Laut der p.r.-Agentur, die Stefan Miklauz, den Kandidaten für das OSV-Präsidentenamt, vertritt, wurden sofort entsprechende Schritte gesetzt. So hat der OSV am Dienstag die unrechtmäßig bezogenen Förderungen für die Jahre 2011 und 2012, insgesamt 72.560 Euro, an das Sportministerium rücküberwiesen. Zudem wurde eine Wirtschaftsprüfungskanzlei mit der Prüfung der Finanzgebarung der vergangenen Jahre beauftragt. Weiters wurden einige Mitarbeiter des Verbandsbüros bis zur Klärung der Vorfälle beurlaubt.

In Abwesenheit des bei den Kurzbahn-Europameisterschaften als OSV-Delegationsleiter fungierenden OSV-Vizepräsidenten und OSV-Präsidiumssprechers Peter Putzgruber erklärte Finanzreferent Thomas Unger, dass die Causa nach einem Beratungsgespräch von Walter Benesch und Gangel beim OSV-Anwalt ins Rollen gekommen sei. "Nachdem uns der Anwalt darüber in Kenntnis gesetzt hat, ist das Dienstverhältnis mit Thomas Gangel seit zwei Stunden beendet", erklärte Unger am Dienstagnachmittag. Außerdem seien noch zwei weitere Büro-Mitarbeiter beurlaubt worden. Gangel war weit mehr als 20 Jahren im Amt.

Neue Wirtschaftsprüfer sollen Förderungen untersuchen

Unger zeigte sich über Rechnungsfälschungen bestürzt. Anders als bei den stichprobenartigen Kontrollen durch Consultatio soll nun eine andere Wirtschaftsprüfungskanzlei lückenlos die OSV-Finanzgebarung überprüfen. Wie weit zurück diese Prüfung gehen soll, wird am Mittwoch in einem Treffen mit der Kanzlei geprüft.

Zur Person von Benesch wurde am vergangenen Samstag beim letztlich abgebrochenen außerordentlichen Verbandstag des OSV ein Antrag gestellt, dass dieser auf OSV-Ebene auf Lebenszeit keine Vorstandstätigkeit und auch keine Tätigkeit als Rechnungsprüfer oder als Mitglied des Verbandsgerichts bekleiden darf. Über diesen wie auch andere Punkte wird am nächsten außerordentlichen Verbandstag abgestimmt, dieser wird voraussichtlich im Februar stattfinden.

APA/red