Sport

Schwuler Ex-Kicker macht Profis Mut zum Outing

Vor fünf Jahren ging Thomas Hitzlsperger mit seiner Homosexualität an die Öffentlichkeit. Folgen bald andere Kicker seinem Beispiel?

Heute Redaktion
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Homosexualität im Fußball – ein Thema, zu dem sich die Profi-Kicker ungern äußern. Vor fünf Jahren wagte Thomas Hitzlsperger den großen Schritt und outete sich als schwul. Jetzt will der deutsche Ex-Teamspieler seine Kollegen zum offenen Umgang mit der sexuellen Orientierung ermutigen.

"Es gibt, glaube ich, jetzt eine ganz andere Gesprächsebene, auch wenn wir über sexuelle Vielfalt sprechen. Es ist kein so ein Tabu mehr, wie es vielleicht vor fünf Jahren war", ist das Präsidiumsmitglied des VfB Stuttgart überzeugt. Zu "ARD-Radio-Recherche Sport" meint der 36-Jährige: "Spieler, die mit dem Gedanken spielen sich zu outen, haben von den Fans, glaube ich, nicht soviel zu befürchten. Das sind viele Befürchtungen, die nur in den Köpfen einiger existieren, die aber nicht real sind."

Warum ist Homosexualität unter den Profi-Kickern aber weiterhin ein Thema, über das ungern gesprochen wird? Hitzlsperger glaubt: "Die Problematik ist die, dass die Menschen Ratgeber und Berater um sich herum haben, die auch davon abraten. Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Die meisten dachten, das geht nicht gut. Man muss da auf seine eigene Stimme hören." Er selbst bereut sein Outing nicht: "Auch mich wollten Leute beschützen, aber das war falsch, weil ich gemerkt habe, auch danach ging mein Leben sehr, sehr gut weiter und ich bin sehr, sehr froh, dass ich mich damals so geäußert habe." (heute.at)