Schwuler Kicker schreibt Sportgeschichte

Am Sonntag schrieb Robbie Rogers Sportgeschichte. Er bestritt als erster bekennender Homosexueller ein Match in einer US-Profiliga. Der 26-Jährige erhielt erst vor wenigen Tagen einen Vertrag bei Los Angeles Galaxy. Gegen die Seattle Sounders, den Klub von ÖFB-Keeper Michael Gspurnig, wurde er eingewechselt.

In der 77. Minute wurde Rogers unter großem Beifall eingewechselt. Galaxy gewann die Partie klar mit 4:0 - der irische Routinier Robbie Keane hatte mit einem Hattrick maßgeblichen Anteil am Erfolg. Erst am Samstag hatte der offensive Mittelfeldspieler, der bereits 18 Spiele für das US-Nationalteam absolvierte, seinen Vertrag bei Galaxy unterzeichnet und somit sein Comeback offiziell gemacht.

Erst hatte sich Rogers als schwul geoutet und gleichzeitig sein Karriereende verlautbart. Nach seiner Vertragsunterzeichnung in Los Angeles meinte er: "25 Jahre lang hatte ich Angst, ein Geheimnis mit jemandem zu teilen. Ich behielt es für mich, weil ich dachte, dass ich nicht ein Fußballer und zugleich ein homosexueller Sportler sein könnte."

"Ich denke, es ist großartig, diese Nachricht mit Sportlern und Menschen auf der ganzen Welt zu teilen. Die Menschen müssen sehen, dass ich wie ihr Sohn bin, der ein Sportler ist, der es liebt, Sport zu treiben und ich freue mich darauf, zurück in meinem Sport zu sein", meinte Rogers, der sich nun wieder ins Nationalteam spielen will.