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Sebastian Vettel: "Davon habe ich als Kind geträumt"

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst

Mit dem Sieg beim Grand Prix von Malaysia sorgte Sebastian Vettel für eine faustdicke Überraschung. Er beendete aber auch eine elends lange sieglose Durststrecke von Ferrari. Nach der Zieldurchfahrt kochten dann die Emotionen über.

Mit dem für eine faustdicke Überraschung. Er beendete aber auch eine elends lange sieglose Durststrecke von Ferrari. Nach der Zieldurchfahrt kochten dann die Emotionen über.

Schon am Boxenfunk zitterten die Stimmen von Vettel und Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene. "Grazie, grazie! Forza Ferrari!", jubelte der vierfache Weltmeister. Der Neo-Teamchef, der in Maranello alles umkrempelte, lag sich mit der Mannschaft am Kommandostand in den Armen. "Ferrari is back!", frohlockte der Italiener, während die Tränen flossen.

Die Emotionen gingen auch nach der Ankunft in der Box weiter. Vettel sprang aus dem Auto und feierte gemeinsam mit den Mechanikern. Dann stellte er sich auf den Siegesboliden und schwang eine Ferrari-Fahne. Weiter zur Siegerehrung, wo man Vettel erstmals ohne Helm sah und auch beim 40-fachen Grand-Prix-Sieger feuchte Augen entdeckte. "Da oben zu stehen und bei der italienischen Hymne in die Augen der Mechaniker zu sehen, ist ganz besonders."

Vettel will ordentlich feiern

Beim Sieger-Interview rang Vettel nach Worten. "Als Kind habe ich davon geträumt, jetzt stehe ich schon in meinem zweiten Rennen für Ferrari als Sieger da", konnte es der Deutsche nicht fassen. "Ich bin wirklich sprachlos. Letztes Jahr war lief es nicht gut und das Auto war auch nicht besonders. Dieses Auto liegt mir viel besser", lobte Vettel die Arbeit der Ingenieure. "Es gab so viele Veränderungen im Team. Ich bin stolz, was wir in so kurzer Zeit erreicht haben."

Die letzten Kilometer des Rennens waren für ihn wohl die längsten seines Lebens. "In den letzten Runden habe ich mich ziemlich angeschissen, denn es kamen immer wieder alle möglichen Gedanken. Einmal habe ich sogar aus dem Cockpit auf mein Auto geschaut und mir gedacht 'Das ist ein rotes Auto und du bist dabei zu gewinnen'."

Für Vettel war der Premierensieg, der ihn zum 38. Siegpiloten der Ferrari-Geschichte machte, nur der Anfang. "Die Mission lautet den Titel zurück nach Maranello zu bringen. Heute war ein erster Schritt", meinte der 27-Jährige. Ihm fehlt in der ewigen Siegerliste nur mehr ein Triumph, um mit dem an Rang drei liegenden Ayrton Senna gleichzuziehen. Daran dachte Vettel aber nicht. "Jetzt will ich aber nur mehr feiern bis zum Morgengrauen."