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Seehunde vergewaltigen immer öfter Pinguine

Heute Redaktion
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Tierforscher sind alarmiert: Auf der Antarktis-Insel Marion Island im Indischen Ozean häuften sich zuletzt Vorfälle, in denen Pinguine von Seehunden vergewaltigt wurden. Die Biologen rätseln nun über die Ursachen für die sexuellen Übergriffe.

Biologen machten auf der Antarktis-Insel Marion Island eine verstörende Entdeckung. In letzter Zeit häuften sich dort sexuelle Übergriffe von Seehunden auf Pinguine. Mindestens vier Vorfälle sind von den Forschern festgehalten worden.

Der erste wissenschaftlich dokumentierte Vorfall dieser Art geschah im Jahr 2006. In einem Fall wurde das Opfer vom Seehund nach dem Geschlechtsakt getötet und aufgefressen. Warum die Seehunde sich an Pinguinen vergehen, wissen die Forscher nicht.

Forscher geschockt

Die Häufung lässt die Biologen darauf schließen, dass es sich um "erlerntes Verhalten" handelt. "Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas mehr als einmal passieren würde. Das hat unsere Aufmerksamkeit geweckt", erklärte Nico de Bruyn vom Institut für Säugetierforschung an der Unversität Pretoria in Südafrika der BBC.

Die Theorien der Forscher zur Ursache reichen von "sexueller Frustration" über sexuelle Störungen bis hin zu einer sexuellen Auslebung des Jagdtriebes. Alle Erklärungsversuche bleiben aber Spekulationen, betonen die Forscher. Was die Tiere antreibt wird wohl nie restlos geklärt werden.