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Segel-Duo Delle Karth/Resch ist unsere Medaillen-Bank

Heute Redaktion
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Bild: DIENER / Alex Domanski

Vize-Weltmeister, EM-Dritte, Gesamtweltcup-Sieger. Niko Resch und Nico Delle Karth bilden das Segel-Superduo Österreichs. Was fehlt, ist eine Olympia-Medaille. 2012 schrammten die "49er" als Vierte hauchdünn an Edelmetall vorbei. In Rio soll es "zumindest ein Platz besser" sein, sagt Vorschoter Resch. "Heute" traf die rot-weiß-roten Hoffnungsträger zum Interview.

Vize-Weltmeister, EM-Dritte, Gesamtweltcup-Sieger. Niko Resch und Nico Delle Karth bilden das soll es "zumindest ein Platz besser" sein, sagt Vorschoter Resch. "Heute" traf die rot-weiß-roten Hoffnungsträger zum Interview.
In wenigen Tagen starten die Sommerspiele in Rio. Für euch sind es bereits die Vierten. Was überwiegt, die Routine oder der Druck?

Delle Karth: "Nein, der Druck nicht. Wir haben in den vier Jahren seit London gut gearbeitet. 2012 waren wir im erweiterten Favoritenkreis, jetzt zählen wir zu den Medaillenkandidaten. Wir haben also einiges richtig gemacht."

Resch: "Ziel ist deshalb ganz klar eine Medaille. Wir haben oft gezeigt, dass wir es im Medal-Race draufhaben. Es wird sicher spannend. Acht Teams haben realistische Chancen."

 

Welchen Stellenwert haben die Spiele im Segel-Zirkus?

Delle Karth: "Bei uns ist Olympia der Event schlechthin. Es ist immer wieder ein besonderes Gefühl, das bei den Spielen aufkommt."

 

Heftige Kritik gab es im Vorfeld an der Wasserqualität im Segelrevier. Hat sich die gebessert?

Delle Karth: "Nein, die werden sie nicht mehr in den Griff bekommen, die ist gleich schlimm wie vor drei Jahren. Mittlerweile waren wir aber so oft dort, dass unser Immunsystem das aushält. Früher wurden wir krank, bekamen Fieber von all dem Dreck. Als wir das letzte Mal dort waren, verlor scheinbar ein Tanker Schweröl. Das sah aus wie Scheiße. Den Müll bekommen sie aber weg, innerhalb von vier Tagen tauscht sich das Wasser in der kompletten Bucht aus. Die schlechte Qualität bleibt aber."

 

Schlecht soll es auch um die Sicherheitslage in Rio bestellt sein. Zika, Kriminalität, Terrorwarnungen – beunruhigen Sie diese Themen?

Resch: "In die Favelas sollte man natürlich nicht gehen, das ist klar. Und der Zika-Virus schwirrt sicher im Hinterkopf herum. Vom Terror aber sollte man sich nicht einschüchtern lassen. Man muss raus gehen, sein Leben leben. Die Wahrscheinlichkeit, durch einen Anschlag ums Leben zu kommen, ist verschwindend gering."

Erich Elsigan