Homophobie-Eklat

"Sehr harte Strafen!" Wrabetz kündigt Rapid-Protest an

Rapid stellt seinen Maßnahmen-Katalog im Zuge des Homophobie-Eklats vor, will aber zeitgleich gegen die Spieler-Sperren der Liga vorgehen.

Sport Heute
"Sehr harte Strafen!" Wrabetz kündigt Rapid-Protest an
Die Rapid-Bosse bei der Vorstellung des Maßnahmenkatalogs.
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Rapid-Präsident Alexander Wrabetz nahm am Dienstag zum Skandal-Derby und seinen Folgen Stellung. Spieler und Co-Trainer Stefan Kulovits hatten an homophoben Sprechchören von Ultras teilgenommen, wurden dafür von der Bundesliga gesperrt. Geschäftsführer Steffen Hofmann hatte Rivale Austria Wien beschimpft, kassierte dafür ebenfalls eine Funktionssperre.

Alle Strafen und Begründungen hier im Überblick:

Die knallharten Rapid-Strafen für den Derby-Skandal

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    Die Rapid-Stars (links Marco Grüll, daneben Guido Burgstaller, rechts Co-Trainer Stefan Kulovits) sangen mit Ultras ein homophobes Lied. Der Skandal nach dem Derby am 25. Februar hat für die Hütteldorfer Folgen. Hier der Überblick über die Strafen und das Geschehene.
    Die Rapid-Stars (links Marco Grüll, daneben Guido Burgstaller, rechts Co-Trainer Stefan Kulovits) sangen mit Ultras ein homophobes Lied. Der Skandal nach dem Derby am 25. Februar hat für die Hütteldorfer Folgen. Hier der Überblick über die Strafen und das Geschehene.
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    Die Strafen der Liga wurden am Montag ausgesprochen. Am Dienstag stellte Rapid seinen Maßnahmenkatalog auf einer Pressekonferenz des Klubs offiziell vor. Dabei kündigte Boss Wrabetz an: "Wir werden gegen die unbedingten Sperren der Spieler Protest einlegen."

    Der ehemalige ORF-Generaldirektor begründet das so: "Das Urteil selbst gegen die Spieler ist sehr hart, weil sie sich glaubhaft entschuldigt haben und auch an den Maßnahmen mitwirken werden. Die unbedingten Sperren in diesem Bereich sind schon hart – angesichts Entschuldigung, Unbescholtenheit und Bereitschaft zur Mitwirkung an den Maßnahmen."

    Wrabetz fügt an: "In Paris ist in einem viel gravierenderem Fall, als sich Spieler auf dem Spielfeld gegenüber dem Gegner beteiligt haben, das Urteil mit je einem Spiel bedingt viel niedriger ausgefallen."

    Die Fußball-Top-News auf einen Blick

    "Dulden als Rapid keine homophobe Einstellung"

    Der Präsident betont: "Alle haben sich sofort entschuldigt. Es haben die Spieler sehr eindeutig gesagt, dass sie einen Fehler gemacht haben und Verantwortung übernehmen. Sie haben bei einem homophoben Gesang mitgemacht. Sie haben aber keine homophobe Einstellung. Das muss man schon auseinanderhalten. Das haben die Spieler gegenüber dem Senat noch einmal sehr glaubhaft deutlich gemacht."

    Weiter: "Wir dulden als Rapid keine homophoben Einstellungen und aus meiner persönlichen Einstellung aus vielen Gesprächen keine homophoben Einstellungen gibt – auch nicht in der aktiven Fanszene. Für uns ist es sehr wichtig, die Sensibilität zu erhöhen, dass solche Sprechchöre keinen Platz haben."

    Der neue Maßnahmenkatalog von Rapid.
    Der neue Maßnahmenkatalog von Rapid.
    Heute

    Wrabetz über die Fans: "Wir haben die beste Fanszene in Österreich und eine, um die uns ganz Europa beneidet. Das Thema gehört angegangen, auch gemeinsam mit der Fanszene gelöst. Damit man auch bei diesem Thema ein Vorbild sein kann."

    Der neue Maßnahmenkatalog von Rapid.
    Der neue Maßnahmenkatalog von Rapid.
    Heute

    Der Rapid-Präsident teilt einen Seitenhieb gegen Sportminister Werner Kogler (Grüne) aus: "Wir haben leider von Herrn Sportminister nichts mehr gehört. Er ist an die Öffentlichkeit gegangen, bevor er sich erkundigt hat, was wir eigentlich vorhaben. Das mit den Sponsoren hat ihm im Nachhinein leidgetan. Es ist eigentlich die Aufgabe eines Sportministers, zu schauen, dass Geld in den Sport kommt. Nicht, es ihm wegzunehmen."

    Auf den Punkt gebracht

    • Rapid hat Maßnahmen gegen den Homophobie-Eklat vorgestellt und kündigt an, gegen die Spielsperren der Liga zu protestieren
    • Präsident Wrabetz betont, dass die Spieler sich entschuldigt und keine homophobe Einstellung haben, und erklärt, dass Rapid keine homophobe Haltung duldet
    red
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