Eine Seilbahn am Monte Faito in der Nähe von Neapel ist verunglückt und abgestürzt. Vier Menschen kamen dabei ums Leben.
Kurz nach 15 Uhr riss ein Seil der Seilbahn, wodurch die beiden Kabinen mit insgesamt 16 Menschen an Bord, darunter zahlreiche Touristen und einige Arbeiter, in der Luft hingen. Drei Stunden später folgte die tragische Nachricht: Die der Bergstation am nächsten gelegene Kabine mit fünf Personen an Bord stürzte ab und prallte gegen einen Mast. Drei Touristen und der Kabinenführer verunglückten tödlich, eine Person befindet sich schwer verletzt im Spital.
Am späten Freitagabend gaben die Behörden die Nationalitäten der Touristen bekannt: Dabei soll es sich um zwei Briten und eine Person aus Israel handeln. Auch die schwerverletzte Person stamme aus Israel, so italienische Medien. Das Opfer sei mit mehreren Knochenbrüchen in das Spital Ospedale del Mare in Neapel geflogen worden.
Aus anderen Gondeln der Bahn wurden elf weitere Fahrgäste mit Seilen gerettet. Rettungshelikopter waren im Einsatz.
Die abgestürzte Kabine war vom Helikopter der italienischen Feuerwehr geortet worden, nachdem die Suche aufgrund der schlechten Sicht im dichten Nebel erschwert worden war. Gegen 17 Uhr hatten die Rettungskräfte zunächst die Nachricht erhalten, dass die Kabine vermutlich in der Luft schwebe. Um 18.05 Uhr postete Umberto De Gregorio, CEO der regionalen Transportholding Eav, die Nachricht in den sozialen Medien: "Die Kabine flussaufwärts ist eingestürzt, Opfer werden befürchtet."
"Das Zugseil ist gerissen, die Notbremse am Seil hat funktioniert, aber offenbar nicht die der Kabine", erklärte der Bürgermeister Luigi Vicinanza zu "Corriere della Sera".
Die Staatsanwaltschaft in Neapel leitete eine Untersuchung der Katastrophe ein. Die Seilbahn war erst am 10. April nach der Winterpause wieder eröffnet worden. Die Seilbahn gibt es bereits seit 1952. Normalerweise dauert die Fahrt knapp zehn Minuten.
1960 hatte sich dort schon einmal ein tödlicher Unfall ereignet. Damals kamen beim Absturz einer Gondel vier Menschen ums Leben, mehr als 30 wurden verletzt. Im Sommer 2021 steckte eine Kabine auf dem Weg nach unten infolge eines Stromausfalls mit 31 Passagieren mehr als eine Stunde fest. Verletzt wurde niemand.