Coronavirus

Seilbahn-Betreiber wittern "unfaire Kampagne"

Der Wintertourismus droht wegen der Corona-Pandemie heuer nahezu gänzlich auszufallen. Nun starteten Seilbahnen eine Petition. 

Michael Rauhofer-Redl
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Wie in der Schweiz: So könnte der Skiurlaub in Österreich in dieser Saison aussehen.
Wie in der Schweiz: So könnte der Skiurlaub in Österreich in dieser Saison aussehen.
ALEXANDRA WEY

Das Coronavirus hat die Wirtschaft fest im Griff. Während mit der Schule und dem Handel erste Bereiche der Gesellschaft schon kommende Woche mit ersten Öffnungsschritten rechnen dürfen, droht dem Ski-Tourismus ein gänzlich anderes Schicksal. Deswegen haben Österreichs Seilbahnen einen Brief an die Regierungen der Alpenländer sowie an die EU-Kommission verfasst. Außerdem startete die Fachvertretung Seilbahnen der Wirtschaftskammer eine Onlinepetition für einen "fairen Umgang mit dem alpinen Wintersport und eine maßvolle Öffnung der Seilbahnanlagen“, wie es in einer Aussendung hieß".

Dazu der Sprecher Österreichischen Seilbahnwirtschaft Franz Hörl: "Die Seilbahnwirtschaft und die Tourismuswirtschaft im gesamten Alpenbogen hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten verantwortungsbewusst gezeigt. Wir in Österreich haben umfassende von Experten geprüfte und vom Gesundheitsministerium für gut befundene Sicherheitskonzepte erarbeitet und umgesetzt."

"Wir in Österreich haben umfassende von Experten geprüfte und vom Gesundheitsministerium für gut befundene Sicherheitskonzepte erarbeitet und umgesetzt." – Franz Hörl

"Unfaire Kampagne"

"Wir richten auch eine Einladung an alpine Vereine und die internationalen Skiverbände sich an dieser Europäischen Bewegung zu beteiligen, um es nicht zuzulassen, dass der Wintersport zu einem wahren Covid-Sündenbock gemacht wird. An die Politiker unserer Nachbarländer kann ich nur appellieren, zu erkennen, dass die Menschen bei Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen raus in die Natur wollen und zu einer Abrüstung der Worte sowie zu einem faktenbezogenen Umgang mit der alpenländischen Tourismus- und Seilbahnwirtschaft", heißt es in der Aussendung. 

Seitens des Seilbahnen-Obmanns Hörl habe es in den vergangenen Tagen eine "unfaire Kampagne" gegen den Wintersport im Allgemeinen und dem Skiurlaub im Speziellen gegeben. "Euer Gegner heißt Covid-19 und nicht Wintersport in den Europäischen Alpen. Wintertourismus und Seilbahnen dürfen nicht ungerechtfertigt zum Opfer einer stimmungsmachenden Corona-Politik werden", appellieren die Seilbahnbetreiber an die Politik. 

In der Onlinepetition spricht man sich für eine „rasche Öffnung der europäischen Skigebiete und die wirtschaftliche Rettung der Regionen“ aus. Die heimischen Bergbahnen würden als "essenzieller Faktor der alpinen Infrastruktur" ein klares Bekenntnis abgeben, verantwortungsbewusst zu agieren und flächendeckend zu öffnen.

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