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Selbst in Hütteldorf wird die Austria gefeiert

Kolumne zu aktuellen Sportthemen von Markus Miksch.

Heute Redaktion
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Bild: Hertel

Was für einen Krimi hat der Fußball denn da geschrieben? Da steht die Austria gegen Zagreb mit dem Rücken zur Wand und reagiert völlig unösterreichisch - aufbäumen, kämpfen, riskieren und an die minimale Chance glauben. Es sollte mit der Teilnahme an der Champions League belohnt werden.

Nach der Partie stand die Generali-Arena Kopf. Doch nicht nur im violetten Favoriten wurde gefeiert. Ganz Österreich freut sich für die Austria und ihre am Dienstag leidgeprüften Fans.

Selbst im grünen Penzing, wo normalerweise die grünen Fahnen im Westwind wehen, ist die Freude groß. Das bekam ich vergangene Woche während des Hinspiels in Zagreb hautnah mit. Ich sah das Spiel unweit des "St. Hanappi" im Fernsehen. Nach dem ersten Treffer durch Marin Leovac hörte man auf der Straße Jubelschreie und "Austria Wien"-Sprechchöre.

Zwar folgte schnell ein "Gusch" von einem anderen Balkon, davon ließen sich die violetten Fans aber nicht beirren und feierten ihr Team bis zum Spielende. Ein schönes und friedliches Bild - und leider eines mit Seltenheitswert. Acht Jahre war Österreich nicht mehr in der Königsklasse vertreten.

Jeder - egal welche Vereinsfarbe - sollte sich für die "Veilchen" freuen und mitfeiern. Und wenn das schwer fallen sollte: Die Austria macht mächtig Punkte für die UEFA-Fünfjahreswertung. Da könnte bald wieder ein zusätzlicher Europacup-Startplatz herausschauen - und von dem haben alle etwas.