Die ukrainischen Streitkräfte sollen in der Region Donezk zwei chinesische Staatsbürger gefangen genommen haben. Laut Wolodymyr Selenskyj kämpften die Chinesen für die russische Armee. Dies teilte der ukrainische Präsident auf Telegram mit.
"Uns liegen Informationen vor, dass es in den Einheiten der Besatzer deutlich mehr chinesische Staatsbürger gibt als nur diese zwei. Derzeit klären wir alle Fakten auf. Der Geheimdienst, der Sicherheitsdienst der Ukraine und entsprechende Einheiten der Streitkräfte arbeiten daran."
Selenskyj habe den Außenminister der Ukraine angewiesen, "umgehend Kontakt mit Peking aufzunehmen und zu klären, wie China auf diese Situation zu reagieren gedenkt".
Die gefangenen chinesischen Staatsbürger befänden sich derzeit in der Obhut des ukrainischen Sicherheitsdienstes.
Zuvor hatte Selenskyj die Präsenz von ukrainischen Truppen im russischen Gebiet Belgorod bestätigt und erklärt, dass aktive Operationen in den Grenzgebieten eine gerechtfertigte Reaktion auf die russische Invasion seien, wie die "Ukrainska Pravda" berichtet.
"Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyi berichtete heute gesondert über die Lage an der Front, einschließlich unserer Präsenz in den Oblasten Kursk und Belgorod. Wir führen weiterhin aktive Operationen in den Grenzgebieten auf feindlichem Gebiet durch, und das ist absolut richtig – der Krieg muss dorthin zurückkehren, wo er herkommt", so der ukrainische Präsident.
Selenskyj betonte, das Hauptziel dieser Aktionen sei der Schutz der ukrainischen Hromaden in den Oblasten Sumy und Charkiw, die systematisch von Russland angegriffen werden. Eine Hromada ist eine Verwaltungseinheit, die ein Dorf, mehrere Dörfer oder eine Stadt und deren angrenzende Gebiete bezeichnet. Derweil meldete Moskau, eines der letzten noch von Kiew kontrollierten Dörfer in Kursk zurückerobert zu haben.