Überraschungsmann gewinnt in Tirol! Paco Rassat machte beim Slalom von Gurgl im zweiten Lauf 13 Plätze gut, triumphierte vor dem Belgier Armand Marchant (+0,07) und dem Halbzeit-Führenden Atle Lie McGrath (+0,09).
Bester Österreicher wurde Dominik Raschner. Der ÖSV-Star (+0,41) zauberte im zweiten Lauf eine blitzsaubere Fahrt in den Schnee und machte einen großen Sprung nach vorne. Der Österreicher überholte 19 Läufer und landete auf dem sechsten Rang. Für die weiteren ÖSV-Athleten war es wie beim Weltcup-Auftakt in Levi ein durchwachsenes Rennen.
Die weiteren Ergebnisse der Österreicher: Simon Rueland (+0,99), Überraschungsmann im ersten Durchgang, wurde Zwölfter. Fabio Gstrein (+1,12) fiel im zweiten Lauf zurück und kam nicht über den 16. Platz hinaus. Marco Schwarz (+1,28) erlebte wieder ein durchwachsenes Rennen, enttäuschte vor allem im zweiten Durchgang – und fuhr auf Rang 21. Johannes Strolz (+1,53) landete auf dem 24. Platz. Auch Manuel Feller (+2,04) patzte im zweiten Lauf schwer und war der langsamste Läufer, der ins Ziel kam – Platz 27.
Rassat fuhr zu seinem ersten Weltcupsieg. Und das, obwohl es nach dem ersten Lauf nicht nach einem Triumph des Franzosen ausgeschaut hatte. "Es fühlt sich wirklich, wirklich gut an. Ein Traum ist wahr geworden, ich bin sehr glücklich. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass das möglich ist", strahlte der Sieger im "ORF"-Interview. Mit der Laufbestzeit im zweiten Durchgang machte der 27-Jährige 13 Plätze gut und krönte sich vor den Augen seiner Eltern zum Sieger. "Mein Papa war mein erster Trainer und auch meine Mama hat im Klub gearbeitet. Ich glaube, heute weinen alle", erklärte der Franzose.
552 Slaloms gab es bis jetzt im Weltcup – und lediglich viermal ist es enger zugegangen als im ersten Durchgang beim Rennen in Tirol. Den Halbzeit-Führenden Atle Lie McGrath und Tommaso Sala, der sich als letzter Läufer für den zweiten Durchgang qualifizierte, trennten gerade einmal 1,47 Sekunden.