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Sepp Blatter sagte acht Stunden vor Ethikhütern aus

Heute Redaktion
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FIFA-Präsident Joseph Blatter hat am Donnerstag acht Stunden vor der Ethikkammer des Fußballweltverbandes ausgesagt. Der 79-jährige Schweizer verließ kurz nach 17.00 Uhr mit seinem Anwalt Lorenz Erni in einer Limousine die FIFA-Zentrale in Zürich und gab keinen einzigen Kommentar zur Verhandlung ab.

FIFA-Präsident hat am Donnerstag acht Stunden vor der Ethikkammer des Fußballweltverbandes ausgesagt. Der 79-jährige Schweizer verließ kurz nach 17.00 Uhr mit seinem Anwalt Lorenz Erni in einer Limousine die FIFA-Zentrale in Zürich und gab keinen einzigen Kommentar zur Verhandlung ab.

"Die Beweise haben gezeigt, dass sich Präsident Blatter ordnungsgemäß verhalten und sicher nicht gegen den Ethikcode verstoßen hat", teilten die Anwälte von Sepp Blatter mit. Ein Urteil wird für 21. Dezember erwartet.

Blatter hatte seit 9.00 Uhr vor den FIFA-Ethikhütern Fragen zur dubiosen Zahlung von zwei Millionen Franken an den ebenfalls suspendierten UEFA-Chef Michel Platini im Jahr 2011 beantwortet.

"In 40 Jahren nie gegen Regeln verstoßen"

"Der Platini-Vertrag ging durch die Finanzkommission, durch das Exekutivkomitee und durch die Kontrollorgane. Er passierte auch den Kongress. Alles wurde abgesegnet", sagte Blatter in einem Zeitungsinterview vor dem Verhör. "Ich habe in meinen 40 Jahren bei der FIFA weder gegen ethische noch juristische Regeln verstoßen", versicherte der suspendierte FIFA-Boss.

Im Zusammenhang mit der FIFA-Korruptionsaffäre wurden in der Schweiz rund 50 Konten heutiger und ehemaliger Funktionäre gesperrt. Der Schweizer "Tagesanzeiger" berichtete, es dürfte sich um einen Betrag von 50 bis 100 Millionen Euro handeln.

Blatter will ordentliche Amtsübergabe

Das US-Justizministerium hat eine Reihe heutiger oder früherer FIFA-Funktionäre angeklagt. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, bei der Vermarktung internationaler Turniere Schmiergelder kassiert zu haben. Inzwischen hat die Polizei auch den früheren Vorsitzenden des salvadorianischen Fußballverbandes, Reynaldo Vasquez, festgenommen. Die USA haben seine Auslieferung beantragt.

Blatters Ziel ist es weiterhin, am 26. Februar den außerordentlichen FIFA-Kongress mit der Wahl seines Nachfolgers zu leiten. "Wie kann ich abtreten, wenn ich suspendiert bin? Das geht nicht", sagte er. Im Falle einer Verurteilung will Blatter alle Einspruchsinstanzen durchlaufen. Er könnte sowohl vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) als auch vor das Schweizer Bundesgericht ziehen.

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