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Serbien-Handballer baut Kriegsverbrecher Denkmal

Ärger um den ehemaligen serbischen Handballer Vladimir Mandic. Er setzte dem verurteilten Kriegsverbrecher Ratko Mladic ein Denkmal

Heute Redaktion
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Der verurteilte Kriegsverbrecher Ratko Mladic wird in seiner Heimatstadt Kalinovik als Held gefeiert. (Foto: zVg.)
Der verurteilte Kriegsverbrecher Ratko Mladic wird in seiner Heimatstadt Kalinovik als Held gefeiert. (Foto: zVg.)
Bild: heute.at

Ein 3,5 Meter hohes Wandmonument sorgt für Aufregung. Darauf zu sehen: ein salutierender Mann in Uniform. Es handelt sich um Ratko Mladic, dem damit in seiner bosnischen Heimatstadt Kalinovik ein Denkmal gesetzt wurde. Über dem Bild sind die Worte "Stadt des Helden" zu lesen.

Mladic ist ein verurteilter Kriegsverbrecher. Durch seine tragende Rolle beim Massaker von Srebrenica ist er auch als 'Schlächter vom Balkan' bekannt. Im Juli 1995 wurden in der UN-Schutzzone mehr als 8000 bosnische Männer und Burschen getötet.

Der ehemalige bosnisch-serbischer General wurde vom Haager Tribunal wegen Völkermordes verurteilt. In seiner Heimat wird er von vielen trotzdem als Held verehrt.

Vladimir Mandic war einst ein berühmter serbischer Handballer. Jetzt sorgt er mit seinem Denkmal in Kalinovik für Schlagzeilen. Kriegsopfer und Hinterbliebene sind entsetzt über die Verherrlichung des Verbrechers Mladic.

Milena Komlenovic ist die Bürgermeisterin der Gemeinde Kalinovik. Sie betont, nichts von dem Genkmal gewusst zu haben. "Niemand hat nach einer Genehmigung gefragt. Niemand hat uns konatktiert", wird Komlenovic von 'Balkan Insight' zitiert.

Das Mladic-Denkmal befeuert die Debatte über die Aufarbeitung der Kriegsgräuel weiter. Noch ist nicht klar, ob das Mladic Denkmal entfernt wird.

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