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Serben-Präsident will Kroaten nicht jubeln sehen

Heute Redaktion
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Fußball vereint die Menschen – nur Serbiens Präsident Aleksandar Vucic will davon nichts wissen. Er lästert über die serbischen WM-Berichte zu Kroatien.

Die WM endete für Serbien im Achtelfinale gegen die Schweiz – wo mit Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka ausgerechnet zwei Kosovo-stämmige "Nati"-Stars mit ihren Toren für das bittere Aus der "Adler" sorgten.

Viele Serben halten jetzt dem einstigen Kriegsgegner Kroatien bei der WM die Daumen – was Serbiens Staatschef Aleksandar Vucic allerdings äußerst sauer aufstößt. Er sei für Russland gewesen, erzählte der 48-jährige Politiker nach dem Halbfinal-Einzug der Kroaten, die sich gegen den WM-Gastgeber im Elfmeterschießen durchsetzen konnten.

Am meisten ärgert Vucic aber die seiner Meinung nach zu positive Berichterstattung über Kroatiens WM-Stars beim serbischen Staatssender "RTS". "Beim ersten Spiel der Kroaten waren sie noch korrekt, aber schon beim zweiten auf der kroatischen Seite", erzählt Vucic. "Beim letzten Spiel habe ich den Ton abgedreht." Vojislav Seselj, der als Kriegsverbrecher verurteilte Chef der "SRS" (Serbische Radikale Partei), geht sogar noch einen Schritt weiter. "Ein Reporter, der auf der Seite von Kroatien ist, ist eine Schade und muss sofort entlassen werden", wettert er.

Vucic wiederum bekannte sich vor Kroatiens Halbfinale gegen England (Mi., 20 Uhr, "Heute" tickert live) als Fan der "Three Lions". "Ich glaube, dass die Engländer beim nächsten Spiel in Serbien die meisten Anhänger ihrer Geschichte haben werden", gießt er munter weiter Öl ins Feuer.

(Heute Sport)

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