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Shakhtar Donezk ist der "Verein ohne Heimat"

Heute Redaktion
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Rapids Gegner im Champions League-Play-off, Shakhtar Donezk, ist seit über einem Jahr ein "Verein ohne Heimat". Aufgrund der Ukraine-Krise kann Shakhtar seine Heimspiele nicht in der supermodernen Donbass-Arena in Donezk austragen, muss stattdessen ins 1.200 Kilometer entfernte Lemberg ausweichen. Trotzdem wird die Hütteldorfer eine prächtige Stimmung erwarten.

s Gegner im Champions League-Play-off, Shakhtar Donezk, ist seit über einem Jahr ein "Verein ohne Heimat". Aufgrund der Ukraine-Krise kann Shakhtar seine Heimspiele nicht in der supermodernen Donbass-Arena in Donezk austragen, muss stattdessen ins 1.200 Kilometer entfernte Lemberg ausweichen. Trotzdem wird die Hütteldorfer eine prächtige Stimmung erwarten.

Die hochmoderne Donbass Arena in Donezk wurde als neue Heimstätte Shakhtars und als Spielort der Europameisterschaft 2012 errichtet und am 29. August 2009 eröffnet. Der urkainische Oligarch und Präsident Shakhtars, Rinat Achmetow, ließ sich das Schmuckkästchen mit 51.500 Sitzplätzen rund 176 Millionen Euro kosten. Vor der UEFA-5-Sterne-Arena wurde der mit 28 Tonnen weltgrößte schwimmende Granit-Ball befestigt. 

Die Arena sah fünf ukrainische Meistertitel Shakhtars sowie den bislang größten Erfolg des ukrainischen Topklubs - den Einzug ins Champions League-Viertelfinale 2011 sowie fünf Spiele, inklusive einem Halbfinale bei der EURO 2012. Das topmoderne Stadion beherbergte auch das klubeigene Museum. 

Umzug nach Lemberg

Doch seit dem Ausbruch der Ukraine-Krise kann in der Donbass-Arena nicht mehr gespielt werden. Aus Sicherheitsgründen wurde vor der Saison 2014/15 entschieden, Shakhtars Heimspiele nicht mehr in Donezk auszutragen. Im August 2014 wurde das Stadion während der Kämpfe in der Ostukraine durch zwei Explosionen beschädigt. Am 20. September zerstörte eine weitere Explosion Teile der Glasfassade der Arena. Die Pokale und Trophäen des Klubs wurden an einen sicheren Ort gebracht. 

Seither bestreitet Shakhtar Donezk die "Heimspiele" im rund 1.200 Kilometer entfernten Lemberg. Das ebenfalls für die EURO 2012 errichtete Stadion bietet 34.900 Zuschauern Platz und war Heimstadion des Klubs Karpaty Lwiw. Dieser zog allerdings aus logistischen Gründen im Frühjahr 2014 wieder ins angestammte Ukrajina-Stadion von Lemberg zurück. Neben Shakhtar bestreitet auch Metalurg Donezk seine Heimspiele in der Arena Lwiw.

In einem fremden Stadion zu spielen ist klar ein Nachteil für Shakhtar Donezk. In der abgelaufenen Saison, als das Team nach Lemberg ausweichen musste, wurde nach fünf Titeln in Folge keine Meisterschaft eingefahren. Die Ostukrainer haben sich allerdings an das Ausweichstadion gewöhnt. Die Arena Lwiw wird ausverkauft sein.