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Silber-Jungs! Diese Medaille glänzt wie Gold

Heute Redaktion
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Das ÖSV-Duo Bernhard Gruber und Wilhelm Denifl hat am Samstag bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften im Val di Fiemme die Silbermedaille im Team-Sprint der Kombinierer erobert.

Bei der WM-Premiere dieses Bewerbs (je ein Sprung und je 5 mal 1,5 km-Langlauf) hatten der WM-Zweite der Einzel-Konkurrenz und der Team-Weltmeister vom Val di Fiemme 2003 16,6 Sekunden Rückstand auf Frankreich. Jason Lamy Chappuis holte gemeinsam mit Sebastien Lacroix schon seine dritte Goldmedaille in Lago di Tesero.

Deutschland mit Einzel-Weltmeister Eric Frenzel und Tino Edelmann (+43,9) sicherte sich im Sprint vor Japan Bronze. Für den ÖSV war es schon die sechste Medaille bei den 49. Titelkämpfen nach zuvor viermal Silber und einmal Bronze. Die Goldmedaille fehlt allerdings im Sortiment.

"Hattrick" der Kombinierer

Dreimal Silber - die Nordischen Kombinierer des Österreichischen Skiverbandes haben jedenfalls für einen "Hattrick" gesorgt. Denifl musste lediglich Lacroix auf seiner letzten Runde ziehen lassen, Gruber brachte den zweiten Platz sicher ins Ziel, nachdem das Duo zuvor auch taktisch sehr stark gelaufen war. Der Deutsche Tino Edelmann war auf der vorletzten Runde in einer Abfahrt gestürzt und hatte den Anschluss an das Spitzenduo verloren.

"Cool, geil!"

Der Jubel im Lager der Österreicher war groß. Vor allem bei Denifl, der zehn Jahre nach Team-Gold an gleicher Stelle erneut eine Medaille holte. Der 32-Jährige Tiroler lief nach Rennende quer durchs Stadion zu seiner Frau und der kleinen Tochter. "Cool, geil! Ich bin nur noch im Ziel gelegen und fast nicht mehr auf die Beine gekommen. Ich habe nur gesagt, Bernie mach das!" Zuvor hatte er gedacht, dass maximal Bronze möglich sei, Silber beim vierten Einsatz sei eine tolle Draufgabe. "Ab der dritten Runde war es nur noch Fighten und Durchkommen."

Gruber stand abends in Cavalese nach dem Gewinn von Einzel-Silber schon wieder auf dem Podest. Der 30-Jährige, der 2011 am zweifachen Team-Gold beteiligt war, hat sich bei den Titelkämpfen endgültig in der Weltelite etabliert. "Ich habe geschaut, dass ich relativ viel Vorsprung heraushole. Dann war ich über der Ziellinie und habe mir gedacht, wir haben es geschafft", meinte der Gasteiner. Im Springen war er mit sich nicht zufrieden gewesen. "Ich fühle mich läuferisch gut, da müssen sich die anderen auch anhalten."

"Großes Lob und Dank"

Cheftrainer Christoph Eugen durfte nach Einzel-Silber für Stecher und Gruber zum dritten Mal die Früchte der Arbeit ernten. "Ich bin mächtig stolz, das war heute wieder unglaublich. Großes Lob und Dank an die Serviceleute und Betreuer", sagte der Steirer. "Dass wir es wieder über das Laufen gemacht haben, ist ein Wahnsinn."