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Wer Silvester mit Feuerwerk feiert, dem droht Gefängnis

In Wien und vielen anderen Regionen sind Feuerwerke heuer verboten. In einigen Supermärkten werden jedoch Raketen verkauft.

Heute Redaktion
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Solche Bilder aus Wien wird es heuer nicht geben.
Solche Bilder aus Wien wird es heuer nicht geben.
picturedesk.com

Silvester steht unmittelbar vor der Türe. Große Feierlichkeiten und Partys wird es aufgrund der Corona-Pandemie heuer nicht geben. Seit 26. Dezember gilt in Österreich erneut ein harter Lockdown. Lokale und Restaurants haben zu. Zudem gelten Ausgangssperren den ganzen Tag über. Es bleibt die Möglichkeit, gemeinsam mit Personen, mit denen man im selben Haushalt lebt, ins neue Jahr zu rutschen. Zudem darf nur eine Person einen anderen Haushalt besuchen.

Harte Strafen

In Wien und anderen Regionen wurden nicht nur offizielle Feuerwerke abgesagt, sondern auch das private Abschießen von Raketen gestrichen. Generell wird eine derartige Regelung österreichweit zumindest diskutiert, eine offizielle Anordnung durch die Bundesregierung gibt es aber (noch) nicht.

Personen, die in Wien zum Jahreswechsel Raketen, Böller und Co. schießen wollen, müssen mit harten Strafen rechnen. Auch in Graz und in einigen anderen Gemeinden sind Feuerwerke verboten. Die wesentlichen Bestimmungen des Pyrotechnikgesetzes 2010 bleiben unverändert. Grundsätzlich besteht auch zu Silvester ein Verbot der Verwendung von Pyrotechnik (Kategorie F2) im Ortsgebiet, jedoch können Bürgermeister mittels Verordnung bestimmte Teile des Ortsgebietes vom Verbot ausnehmen.

Kategorien F1 bis F4
Kategorien F1 bis F4
Polizei

Darüber hinaus ist generell zu beachten, dass Pyrotechnik in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenanstalten, Gotteshäusern, Alters- und Erholungsheimen sowie Tierheimen und Tiergärten (auch außerhalb des Ortsgebietes) bzw. in der Nähe von Tankstellen nicht verwendet werden darf. Größere bzw. professionelle Feuerwerke (Kategorie F3 und F4) sind ohnehin nur aufgrund einer behördlichen Bewilligung erlaubt.

Bei Verstößen gegen das Pyrotechnikgesetz drohen empfindliche Geldstrafen bis zu 10.000 Euro oder Freiheitsstrafen bis zu sechs Wochen. Die Polizei wird auch im heurigen Jahr zum Jahreswechsel wieder verstärkt präsent sein, um die Einhaltung der Bestimmungen des Pyrotechnikgesetzes zu überwachen.

Nehammer: "Personal in Krankenhäusern entlasten"

Innenminister Karl Nehammer appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, auf Feuerwerke auch außerhalb des Ortsgebietes zu verzichten. "Dieses Jahr stellt auch an den Jahreswechsel und wie wir ihn begehen besondere Anforderungen. Verzichten wir auf Feuerwerke und reduzieren damit Verletzungen. Damit können wir auf einfache Weise dazu beitragen, das medizinische Personal in den Krankenhäusern und Notaufnahmen zu entlasten", betonte Nehammer.

Verkauf von Feuerwerkskörpern in Deutschland verboten

Auch in anderen europäischen Ländern wurden Silvester-Feuerwerke verboten. In Deutschland hat etwa Innenminister Horst Seehofer (CSU) den Verkauf von Feuerwerk untersagt. "Wir müssen darauf achten, dass wir nicht Böller anzünden und die Infektionszahlen explodieren", heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. "Das Verkaufsverbot schützt unsere Krankenhäuser vor Überlastung." 

In Österreich ist die Regelung nicht so streng. Böller und Raketen dürfen in Wien zwar nicht abgefeuert, aber verkauft werden. Der Diskonter Hofer hatte etwa ab 10. Dezember gleich acht farbenfrohe Varianten im Angebot. Privatfeuerwerke sind im ganzen Land grundsätzlich immer verboten, nur die Bürgermeister dürfen es erlauben. 

Für die Pyrotechnik-Branche bedeutet der Lockdown einen großen Verlust. Die Verkäufe an Silvester machen rund 80 Prozent des Jahresumsatzes aus. Viele Händler könnten das nächste Jahr nicht überleben.

Wie Helmut Sagmeister von der Wirtschaftskammer betonte, gehe es den Pyrotechnikhändlern immer schlechter. Heuer habe die Corona-Pandemie die Situation nochmals verschärft. Denn durch die Absage von Großveranstaltungen, Hochzeiten und anderen Events seien über das gesamte Jahr viele Feuerwerke ausgefallen.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com