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Sind Frauen die besseren Fußball-Bosse als Männer?

Diana Langes-Swarovski hat bei Wattens das Sagen, Brigitte Annerl in Hartberg. "Heute" fragte ihre Trainer nach den Vorteilen einer Chefin.

Heute Redaktion
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Bild: GEPA-pictures.com

Hartbergs Markus Schopp ist der einzige verbliebene Bundesliga-Trainer, der bei seinem Arbeitgeber auch schon zu Beginn der Vorsaison auf der Betreuerbank saß. Seine Klub-Chefin: Brigitte Annerl. Wattens-Coach Thomas Silberberger ist seit Juli 2013 beim Tiroler Aufsteiger – so lange wie kein anderer Trainer in der Liga. Seine Chefin: Diana Langes-Swarovski.

In diesem Zeitraum hat die Austria acht Trainer verbraucht, Rapid fünf. Die Kristall-Erbin setzte auf Kontinuität, wurde belohnt. Sind Frauen die besseren Fußball-Bosse? "Heute" hat bei Silberberger und Schopp nachgefragt.

"Am Ende entscheidet der Erfolg, ob ein Trainer bleibt oder nicht. Aber eine Frau als Chefin hat wohl schon einen anderen Zugang zu gewissen Themen als ein Mann", sagt Schopp, der als Sturm-Profi Hannes Kartnig als Chef hatte. "In puncto Einfühlungsvermögen und Sensibilität gibt es da wohl Unterschiede."

Schopp ist dankbar, dass Annerl auch im Abstiegskampf an ihm festgehalten hat. Ein Umstand, der für Wattens-Kollege Silberberger entscheidend war. "Darum hat es auch mit dem Klassenerhalt geklappt. Den anderen Fall hat man ja leider bei Innsbruck gesehen."



Silberberger geht in seine siebente Saison mit Wattens, auch weil der Klub ihm vertraut. "In der Regionalliga hatten wir einmal 13 Punkte Rückstand, ich habe meinen Rücktritt angeboten. Aber der Verein hat gesagt, das stehen wir gemeinsam durch – und das haben wir auch."

Jetzt spielt Wattens Bundesliga, will Präsidentin Swarovski-Langes ihrer Linie treu bleiben. "Ich halte an den Menschen fest, die meine Dankbarkeit über das Erreichte genießen."