Das hilft gegen Ungeziefer

Sind Silberfische in der Wohnung ein Problem?

Sie sind klein, glänzen silbern und flitzen durchs Bad: Silberfischchen. Eigentlich sind sie harmlos, dennoch können sie zur lästigen Plage werden.

Heute Life
Sind Silberfische in der Wohnung ein Problem?
Silberfischchen machen es sich meist in Bad oder Küche gemütlich.
PantherMedia / Leonid Eremeychuk

Silberfischchen sind kleine, silberglänzende Insekten, die sich in dunklen, feuchten Ecken deiner Wohnung verstecken können. Sie sind unbeliebte Dauergäste in vielen Haushalten. Besonders häufig sind sie in Bad und Küche anzutreffen. Für den Menschen sind sie zwar ungefährlich, jedoch können sie zur lästigen Plage werden. Also, wie wird man sie wieder los?

Was sind Silberfischchen?

Da Silberfischchen nachtaktiv und äußerst lichtscheu sind, bekommt man sie nur selten zu Gesicht. Tagsüber verstecken sie sich in Ritzen, Fugen oder hinter Sockelleisten. Die kleinen, flügellosen Sechsfüßler bevorzugen Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad Celsius und sind oft ein Zeichen für hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung.

Eine weitere Unterart in der Familie der Fischchen (Zygentoma) sind die Kammfischchen. Insgesamt gibt es 470 Arten, sechs davon sind in Europa verbreitet.
Eine weitere Unterart in der Familie der Fischchen (Zygentoma) sind die Kammfischchen. Insgesamt gibt es 470 Arten, sechs davon sind in Europa verbreitet.
imago stock&people

Sie sind Allesfresser und machen sich über Haare, Papier, Zucker, Hautschuppen, tote Insekten und was sie noch so alles finden her. Sollte es gerade mal nichts zu fressen geben, überstehen die Insekten das auch einige Monate. Sie können auch überraschend alt werden: Sie haben eine Lebenserwartung von drei Jahren, in Versuchslaboren gab es sogar solche, die acht Jahre alt geworden sind.

Silberfischchen loswerden – so geht's

Oft hilft es schon, richtig zu lüften und zu heizen, um die Tierchen loszuwerden. In trockenen Räumen fühlen sie sich nämlich nicht besonders wohl. Zudem kann es helfen, regelmäßig heißes Wasser in die Abflüsse zu kippen, damit die Tiere erst gar nicht ins Innere kommen. Denn Silberfischchen gelangen häufig durch Abflüsse ins Haus.

Eine weitere Methode ist, den Boden regelmäßig gründlich mit Essigwasser zu reinigen. Wie andere Insekten mögen sie außerdem Düfte wie Zeder, Zitrone oder Lavendel nicht. Hilft das alles nichts, muss ein Profi ran.

Achtung, Doppelgänger: Papierfischchen

Sieht man in der eigenen Wohnung immer wieder Silberfischchen, lohnt sich ein zweiter Blick: Vielleicht handelt es sich um ihren Doppelgänger, die Papierfischchen. Im Aussehen ähneln sie sich, beide haben einen für Fischchen typischen, langgestreckten spindelförmigen Körper. Silberfischchen sind aber etwas kleiner (circa zwölf Millimeter) als Papierfischchen (circa 15 Millimeter). Papierfischchen sind ebenfalls nachtaktiv und lichtscheu, vertragen aber etwas mehr Trockenheit als Silberfischchen.

Die Papierfischchen sehen den Silberfischchen sehr ähnlich, sind allerdings größer: bis zu 15 Millimeter lang.
Die Papierfischchen sehen den Silberfischchen sehr ähnlich, sind allerdings größer: bis zu 15 Millimeter lang.
Wikipedia

Für den Menschen sind sie zwar auch harmlos, allerdings können Papierfischchen einen größeren Schaden anrichten. Sie fressen überwiegend Papier, Kartonagen und auch Tapeten. Nicht selten fallen sie über Bücher oder wichtige Dokumente her. Generell lohnt es sich daher, solche Gegenstände in Plastikboxen zu verstauen. Zudem sollte der Papiermüll regelmäßig entleert werden.

Auf den Punkt gebracht

  • Silberfischchen sind kleine, silberglänzende Insekten, die sich in dunklen, feuchten Ecken der Wohnung verstecken und zur lästigen Plage werden können
  • Sie sind nachtaktiv, lichtscheu und bevorzugen hohe Luftfeuchtigkeit
  • Um sie loszuwerden, hilft richtiges Lüften, Heizen und regelmäßiges Reinigen mit Essigwasser
  • Es ist wichtig, sie von ihrem Doppelgänger, den Papierfischchen, zu unterscheiden, da diese größeren Schaden anrichten können, indem sie Papier, Kartonagen und Tapeten fressen
red
Akt.
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