Per Linienflug aus dem Irak wurden Evelyne T. aus Wien und Maria G. aus Salzburg wieder zurück nach Österreich gebracht. Mit an Bord waren auch der Sohn der Wienerin und die beiden Kinder der 28-jährigen Salzburgerin. Samstag um 18.50 Uhr landete die Maschine mit den Frauen in Wien-Schwechat. Die beiden IS-Bräute waren zuletzt im Internierungslager Camp Roj in Syrien untergebracht gewesen.
Das Bundesverwaltungsgericht hatte im Herbst 2024 das Urteil gefällt, dass Maria G. und ihre Söhne nach Österreich zurückgeholt werden müssen. Begründet wurde das damals mit dem Kindeswohl. Die Buben sollten nicht in einem Terror-Umfeld aufwachsen. Die Rückholung ist nun vollzogen. Die Kosten für die Rückreise werden den beiden Frauen vom Bund in Rechnung gestellt. Die Familien müssen wohl mit Forderungen von mehreren Tausend Euro rechnen.
So geht es nun weiter: Maria G. soll mir ihren Söhnen zurück nach Hallein (Sbg.) gebracht werden, dort wohnen ihre Eltern. Die Staatsanwaltschaft sieht laut "SN"-Bericht derzeit keinen Grund, die gebürtige Salzburgerin sofort zu inhaftieren. Laut ihrer Anwältin Doris Hawelka seien jetzt einmal alle "unheimlich froh", dass die Rückhol-Aktion trotz sehr schwieriger Sicherheitslage in Syrien geklappt habe.
Gegen Maria G. läuft noch ein Verfahren wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Die 28-Jährige und ihre beiden Kinder wurden sofort nach der Landung von Ärzten medizinisch durchgecheckt. Zukunftspläne habe ihre Mandantin derzeit noch keine, erklärt Anwältin Hawelka den "Salzburger Nachrichten". Sie und die Eltern von Maria G. hätten erst am Samstag erfahren, dass die Rückholung endlich klappen würde. Diese sei aufgrund von Gefechten sehr gefährlich gewesen.
Anders als Maria G wurde die zweite IS-Rückkehrerin sofort nach der Rückkehr am Flughafen Wien-Schwechat festgenommen. Der kleine Sohn von Evelyne T. wurde dem Jugendamt übergeben. Die Staatsanwaltschaft war über die Rückkehr der beiden IS-Bräute informiert. Sie hatten vor über zehn Jahren versucht, sich dem IS in Syrien anzuschließen. Maria G. versuchte schon seit langem, wieder nach Österreich zurückzukehren. Der Haftbefehl gegen sie wurde aufgehoben. Die Eltern setzten alle Hebel in Bewegung, um ihre Tochter wieder nach Hallein zu holen. Sie sind nun erleichtert, ihre Tochter wieder zu haben.