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Singende Bürgermeisterin bittet Fendrich um Gnade

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot YouTube

Nach der Veröffentlichung einer Coverversion eines Songs von Rainhard Fendrich prüft dessen Musikverlag weitere Schritte gegen die singende Bürgermeisterin aus dem niederbayerischen Kollnburg. "Selbstverständlich steht es jedermann frei, Titel zu interpretieren", sagte Harald Karl vom Gedur-Musikverlag gegenüber "Heute". Man sei aber "gegen jegliche politische Vereinnahmung." Deshalb ließ der Verlag das Video zu "Weus'd a Herz hast wia a Bergwerk" von Josefa Schmid (FDP) auf YouTube sperren.

prüft dessen Musikverlag weitere Schritte gegen die singende Bürgermeisterin aus dem niederbayerischen Kollnburg. "Selbstverständlich steht es jedermann frei, Titel zu interpretieren", sagte Harald Karl vom Gedur-Musikverlag gegenüber "Heute". Man sei aber "gegen jegliche politische Vereinnahmung." Deshalb ließ der Verlag das Video zu "Weus'd a Herz hast wia a Bergwerk" von Josefa Schmid (FDP) auf YouTube sperren.

"Wir werden zunächst prüfen, zu welchen Zwecken Frau Schmid die Aufnahmen etwa politisch im Wahlkampf nutzt, bevor über die weitere Vorgehensweise endgültig entschieden wird", so Harald Karl in einer "Heute" vorliegenden Stellungnahme.

"Gegen jegliche politische Vereinnahmung"

Und weiters: "Selbstverständlich steht es jedermann frei, Titel zu interpretieren, das ist nicht zuletzt auch Ausdruck der Popularität der Werke und kann und das soll in gewissen Grenzen auch juristisch auch nicht verhindert werden.  

Wir  verwehren uns aber gegen jegliche politische Vereinnahmung und aus diesem Grund haben wir von dem Recht Gebrauch gemacht, das Video von Frau Josefa Schmidt auf Youtube sperren zu lassen."

Die Politikerin hatte den Song von Fendrich neu aufgenommen und auf YouTube veröffentlicht. Schmid beteuerte am Montag, sie habe keinerlei politische Ambitionen mit dem Lied gehabt. "Es ist als reine Liebeserklärung an meine Heimat gedacht gewesen", zitiert die dpa die FDP-Politikerin.

Lied soll wieder online gehen

Sie kündigte an, Kontakt mit dem Management und dem Musikverlag Fendrichs aufzunehmen. "Ich hoffe, das Ganze nimmt eine gute Wendung, weil ich das Lied schon gerne wieder ins Netz stellen möchte."

Die 2012 von der CSU zur FDP übergetretene Politikerin will im September in den bayerischen Landtag einziehen. Schmid singt seit ihrer Kindheit und spielt nach eigenen Angaben zehn Instrumente - von Gitarre über Harfe bis Zither. Bereits 2009 veröffentlichte sie den "Kollnburg-Song" über ihren Heimatort im Landkreis Regen. Seit 2008 ist sie Bürgermeisterin der knapp 3.000 Einwohner zählenden Gemeinde.

Red.