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Ski-Adler Morgenstern verpasste Doping-Test

Heute Redaktion
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Der Österreichische Skiverband empört sich über die Vorgehensweise der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA), die Skispringer Thomas Morgenstern nach einem verpassten Dopingtest gleich zu einer Verhandlung vorgeladen habe. "Es gibt in der Sache ein Gutachten vom behandelnden Arzt und eine schriftliche Stellungnahme von uns. Man kann alles übertreiben. Morgenstern war indisponiert. Es ist ein besonderer Fall, der medizinisch begründet ist", sagte ÖSV-Generalsekretär Klaus Leistner in Sölden.

Der Österreichische Skiverband empört sich über die Vorgehensweise der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA), die Skispringer Thomas Morgenstern nach einem verpassten Dopingtest gleich zu einer Verhandlung vorgeladen habe. "Es gibt in der Sache ein Gutachten vom behandelnden Arzt und eine schriftliche Stellungnahme von uns. Man kann alles übertreiben. Morgenstern war indisponiert. Es ist ein besonderer Fall, der medizinisch begründet ist", sagte ÖSV-Generalsekretär Klaus Leistner in Sölden.

Das erstmalige Vergehen zieht keine Konsequenz nach sich, erst drei Fälle innerhalb von 18 Monaten führen zu einer Sanktion. "Ich hatte einen Missed Test. Jetzt habe ich einen Eintrag bei der NADA, aber das ist nicht schlimm", wird Morgenstern in der "TT" zitiert. Die NADA wollte sich zu dem Fall nicht äußern.

Morgenstern war auf dem Weg zum Arzt

In Sölden erklärte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel am Freitagabend, wie es zu dem verpassten Test gekommen sei. "Thomas war auf dem Weg zum Arzt, weil es ihm schlecht gegangen ist. Er hatte auf den Test vergessen. Wenn es dir scheiße geht, vergisst du so was. Wenn es dein einziger Wunsch ist, zum Arzt zu kommen, dann ist dir der Rest wurscht", meinte Schröcksnadel. Die Kontrollore hätten dann bei Morgenstern angerufen, dessen Angebot, er würde sofort zu ihnen kommen, sei aber abgelehnt worden.

Unverständis über NADA-Vorgehensweise

Angaben zum "persönlichen Problem" von Morgenstern machte Schröcksnadel nicht. Die Vorgehensweise der NADA stößt bei ihm aber auf großes Unverständnis, er habe mit NADA-Geschäftsführer Michael Cepic auch schon persönlich darüber gesprochen und seinen Unmut geäußert. Generalsekretär Leistner hofft, dass die NADA das ärztliche Gutachten akzeptieren wird. "Man wäre gut beraten, wenn man akzeptieren würde, was der behandelnde Arzt sagt. Es betrifft einen sehr sensiblen Bereich. Null Toleranz ja, aber nicht null Verständnis gelten lassen. Wenn man dir was anlastet, wofür du nichts kannst, darf man es dir nicht anlasten." Die anberaumte Verhandlung ist übrigens verschoben worden. Sollte sie stattfinden, wird der ÖSV einen Anwalt schicken.

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